Online-Lexikon rund um den Fisch

Seezungen (Soleidae)

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Solea solea Seezunge

Seezunge (Solea solea)

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Plattfische (Pleuronectiformes)
Familie: Seezungen (Soleidae)
Bilder: www.wikipedia.org

Die Seezunge gehört zu den ältesten bekannten Speisefischen und schon Jahrtausende wird ihr zartes weißes Fleisch geschätzt. Wird sie von einem Feind angegriffen, imitiert sie das von Fischen gefürchtete, giftige Petermännchen, indem sie ihre mit einem großen tiefschwarzen Fleck versehene rechte Brustflosse steil auffaltet.

Verbreitung/Vorkommen:

Hauptfanggebiete sind die europäische Atlantikküste bis Nordafrika und das Mittelmeer. In der Nordsee wird sie vor allem im Wattenmeer gefangen. Sie lebt einzeln auf sandigen und weichen Böden in einer Tiefe bis zu 150 m. >> Verbreitungskarte ansehen

Merkmale:

Die Seezunge ist ein rechtsäugiger Plattfisch, wird bis zu 50 cm lang und wiegt zwischen 200 und 500 g. Die Körperform des Fisches ist länglich oval. Sie besitzt voll entwickelte Brustflossen, einen kurzen, gerundeten Kopf und zwei an den Seiten liegende, den ganzen Köper umrandende Fossen. Die Unterseite der Seezunge (Blindseite) ist hellgrau bis weiß, die Oberseite bräunlich mit kleineren Flecken, je nach Lebensraum gibt es Farbabweichungen. Bis zu 17 Jahre können Seezungen alt werden, falls sie nicht vorher gefangen werden. Die Männchen sind etwas kleiner als gleichaltrige Weibchen.

Die Seezunge (portugiesisch: Linguado) kann leicht mit der Rotzunge verwechselt werden. Deren Fleisch ist nicht ganz so fest und geschmacksintensiv, ihre Oberseite ist dunkler bis schwarz.

Fortpflanzung:

Im Sommer leben die Seezungen leben in Tiefen von 10 bis 60 Metern. Da sie kälteempfindlich sind, ziehen sie sich in den Wintermonaten in wärmere Wasserzonen in die tiefen Senken des Meeres zurück. In Frühjahr wandern sie wieder in die flachen Küstengewässer zurück, um dort bei Wassertemperaturen von 6 bis 12°C zu laichen. Sie werden mit dem dritten bis fünften Lebensjahr geschlechtsreif und sind dann 25 bis 30 Zentimeter lang.

Die symmetrisch gebauten Larven nehmen erst im Laufe ihrer Entwicklung das typische Plattfisch-Aussehen an. Sie schlüpfen nach etwa zehn Tagen im freien Wasser und haben eine Länge von drei Millimetern.

Nahrung:

Tagsüber gräbt sie sich im sandigen Meeresboden ein und in der Nacht geht sie auf Beutesuche. Ihre Hauptnahrung besteht aus dünnschaligen Muscheln, Borstenwürmern, Krebsen und gelegentlich auch aus kleinen Fischen.

Verwendung:

Die Seezunge ist einer der begehrtesten und teuersten Speisefische. Sie hat festes, weißes Fleisch, kann gedünstet oder gebraten werden und wird meistens als ganzer Fisch serviert.

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