Gestreifter Leierfisch (Callionymus lyra)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Gestreifter Leierfisch (Callionymus lyra)

Der Gestreifte Leierfisch ist eine geschlechtsdimorphische, benthisch lebende Art. Auf den Kiemendeckeln befinden sich ein 3- bis 4-zackiger Stachel, der schwerheilende, schmerzhafte Wunden verursachen kann. Auffällig ist die sehr große erste Rückenflosse, insbesonderes bei den Männchen.

Andere deutsche Bezeichungen: Gewöhnlicher Leierfisch, Goldgrundel.

Verbreitung/Vorkommen:

Der Gestreifte Leirerfisch ist heimisch an den europäischen Küsten vom westlichen Mittelmeer über die Atlantikküsten bis zu den Britischen Inseln und Norwegen. Er ist ein Grundfisch, der in Tiefen von 5 bis 30 m (max. 430 m) lebt. Er gräbt sich in Sand- oder Schlammböden ein, oft schauen nur die Augen und Teile des Rückens heraus. Der Fisch bevorzugt Wassertemperaturen von 15-20 °C.

Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: 15 cm (max. 30 cm), das Höchstgewicht liegt bei ca. 170 g; Männchen wachsen Schneller und werden größer als die Weibchen;
  • Beschreibung: lang gestreckter, an der Unterseite abgeflachter Körper; stark abgeplatteter Kopf; Schnauze 2-3 mal so lang wie Augenabstand; kleines, leicht unterständiges Maul mit kleiner Mundöffnung, dicken Lippen und vorstreckbarem Oberkiefer; große, obenliegende Augen; 3- bis 4-zackiger Stachel auf dem Kiemendeckel; alle Flossen recht groß, besonders erste Rückenflosse; Schuppen und Schwimmblase fehlen;
  • Färbung: Körper gelblich/braun mit leuchtend blauen Streifen; Flecken auf Körper und Flossen; After- und Schwanzflossen bläulichschwarz;
  • Lebenserwartung: 5 bis 7 Jahre;
  • Flossenformel: D1 IV, D2 VII-IX/1, A VIII/1, P 19-20, V I/5, C 10;
  • Wirbel: 21 (7+14)

Fortpflanzung:

Der Gestreifte Leierfisch zeigt ein ausgeprägtes Balzverhalten. Werbend stellt das Männchen seine bunten Flossen zur Schau, Männchen und Weibchen schwimmen immer wieder gemeinsam zur Wasseroberfläche auf, wobei sie sich mit den Bauchflossen berühren. Die Eier und Sparma werden ins freie Wasser abgegeben. Die Eier schwimmen dann an der Wasseroberfläche. Nach dem Schlüpfen leben die Larven im freien Wasser, ab einer Größe von 10 mm gehen sie zum Leben am Boden über.

  • Geschlechtsreife: mit 3 bis 5 Jahren, bei einer Länge von 13-24 cm;
  • Laichzeit: Februar bis Juni;
  • Eier: 0,7 bis 0,95 mm groß, kugelig;

Nahrung:

Er frisst wie alle Leierfische kleine wirbellose Tiere, hauptsächlich Würmer, Schnecken und Krebstiere.

Verwendung:

  • Sein Fleisch ist weich und wird als sehr wohlschmeckend bezeichnet
  • In der Schleppnetzfischerei bildet der Gestreifte Leierfisch einen häufigen Beifang, er ist jedoch wirtschaftlich unbedeutend.
  • Leierfische sind in vielen öffentlichen Aquarien zu sehen.
  • Nahrung für größere Fische (wie Meeraal, Kabeljau, Petersfisch, Krokodilsfische), für Grund-Haie, Rochen und Robbe.

Quellen ua:

  • fishbase.se/summary/Callionymus-lyra.html
  • iucnredlist.org/details/198634/0
  • de.wikipedia.org/wiki/Gestreifter_Leierfisch

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Familie: Leierfische (Callionymidae)
Gattung: Callionymus

Bilder:

Gestreifter Leierfisch (Männchchen und Weibchen)
Gestreifter Leierfisch (Callionymus lyra)
Urheber: Hans Hillewaert - CC BY-SA 4.0
Gestreifter Leierfisch (Callionymus lyra)
Urheber: TinoStrauss - CC BY-SA 3.0

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