Karausche (Carassius carassius)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Karausche (Carassius carassius)

Die Karausche wird auch Moor- oder Bauernkarpfen genannt. Eine bei Nahrungsmangel auftretende Zwergform wird auch als Steinkarausche bezeichnet.

Andere deutsche Bezeichungen: Moorkarpfen, Bauernkarpfen

Verbreitung/Vorkommen:

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt Osteurops und Asien. Heute kommt die Karausche jedoch auch in West-, Nord- und Mitteleuropa vor. Die natürlichen Grenzen des Verbreitungsgebietes sind nicht mehr klar zu rekonstruieren. Sie fehlt jedoch in Nordskandinavien, Nordengland, Irland, Nordspanien, Italien, Westjugoslawien und im Alpengebiet. Die Karausche meidet starke Strömung und findet sich daher in träge fließenden Gewässern mit ihren Altwassern, in krautreichen flachen Seen bis hin zu kleinsten Weihern und Gräben. Sie kann auch im Brackwasser vorkommen. Im Winter graben sich die Tiere im Schlamm ein und halten eine Art Winterschlaf. Sie können fast ohne Sauerstoff überwintern und lange fasten. Indem sie sich in den Bodenschlamm eingräbt, kann sie sogar ein kurzzeitiges Trockenfallen des Gewässers überleben.

Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: 15 bis 35 cm (max. 64 cm); bis zu 3 kg;
  • Beschreibung: gedrungener, seitlich abgeflachter, hochrückiger Körperbau; Maul klein, endständig, ohne Barteln; Rückenflosse am höchsten Punkt des Rückens (oder kurz dahinter) beginnend, Rand nach außen gewölbt; Schwanzflosse leicht eingekerbt; große Schuppen;
  • Färbung: Grundfärbung, gelblich bis braun; Rücken dunkler, Bauch heller; Bauch-, Brust- und Afterflossen schimmern leicht rötlich; oft dunkler Fleck auf dem Schwanzstiel (vor allem bei jungen Exemplaren); Bauchfell hell;
  • Lebenserwartung:
  • Flossenformel: D III-IV/14-21, A III/5-8, P I/12-13, V II-III/7-8
  • Schlundzahnformel: 4.-4.
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 31–35
  • Verwechslungsarten: Giebel, Karpfen

Fortpflanzung:

Die Karausche laicht bei Wassertemperaturen von mindestens 14° C ab. In der Laichzeit sammeln sich die Fische in großen Gruppen an seichten Uferbereichen. Die Weibchen legen ihre klebrigen Eier portionsweise an Wasserpflanzen ab (phytophiler Laicher).

  • Geschlechtsreife: 2. Jahr-4. Jahr (bei 10-15 cm Körperlange);
  • Laichzeit: Mai bis Juli;
  • Eier: 1-1,5 mm groß, 130.000-300.000 Stück/Weibchen;
  • Larven: schlüpfen nach ca. 4-8 Tagen, 4-5 mm lang.

Nahrung:

Die Karausche ist ein recht anspruchsloser Fisch. Als Nahrung dienen kleine Bodentiere (Würmer, Wasserflöhe, Muscheln, Schnecken, Insektenlarven), Plankton, aber auch Pflanzenteile und abgestorbenes Pflanzenmaterial.

Verwendung:

Sie sind keine begehrten Speisefische, da sie einerseits grätenreich sind und andererseits aufgrund ihrer Lebensweise moderig schmecken können.

Video:

Unterwasservideo von der Karausche

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung: Carassius

Bilder:

Karausche (Carassius carassius)
Urheber: USGS U.S. Geological Survey
Karausche (Carassius carassius)
Urheber: Karelj
Karausche (Carassius carassius)
Bild: Jungfisch - Urheber: Piet Spaans - CC BY-SA 3.0

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