Huchen (Hucho hucho)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Huchen (Hucho hucho)

Der Huchen wurde ernannt zum Fisch des Jahres 2012 in Österreich, 2015 in Deutschland. Er ist ein standorttreuer, territorialer Einzelgänger und stark vom Aussterben bedroht.

Andere deutsche Bezeichungen: Donaulachs, Donausalm oder Rotfisch.

Verbreitung/Vorkommen:

Der Huchen ist ein Bewohner der Äschen- und Barbenregion von Flüssen mit ausreichend kühlem und sauerstoffreichem Wasser sowie kiesigem und steinigem Untergrund. Er kommt nur in Fliessgewässern des Donaueinzugsgebietes vor. Hier bezieht der Huchen feste Quartiere besonders in der Tiefe turbulenter Flussbereiche.

Verbreitungskarte bei iucnredlist (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: Im Durchschnitt wird dieser Fisch zwischen 80 und 100 cm (max. 150 cm) lang bei einem Gewicht von 5-10 kg (max. 52 kg).
  • Beschreibung: Der Huchen besitzt eine langgestreckte, spindelförmige Körperform und ist im Querschnitt rund. Der Kopf ist lang und nach oben abgeflacht. Die Mundspalte reicht bis weit hinter das Auge. Alle Flossen sind relativ klein. Die Fettflosse ist in der Regel größer als bei Forellen. Die Schwanzflosse ist eingekerbt. Die Schuppen sind sehr klein. Das Pflugscharbein hat an seinem Hinterrand 4 bis 8 kräftige, hakenförmige Zähne.
  • Färbung: Der Rücken ist grünlichgrau gefärbt, die Seiten sind heller mit rötlichem Schimmer. Der Bauch ist weißlich. Er hat schwarzen Punkte auf Kopf und Körper nicht jedoch auf der Schwanzflosse. Die für viele in Europa vorkommende Lachsfische typischen roten Flecken fehlen.
  • Lebenserwartung: bis 20 Jahre;
  • Flossenformel: D III-V/8-14, A III-V/7-14, P 15-17, V 9-10, C 19;
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 180-200
  • Wirbel: 66-72
  • Verwechslungsarten: Bach- und Regenbogenforelle sowie Bachsaibling.

Fortpflanzung:

Zur Fortpflanzung ziehen die Huchen Flussaufwärts. Die Laichzeit liegt im April, wobei das Wasser dann eine Temperatur von 6-9 °C haben muss. Die Männchen bilden zur Laichzeit einen hakenförmigen Unterkiefer (Laichhaken), erreichen die Laichgründe zuerst und verteigigen ihr Revier von 1-3 m Durchmesser. Auf geeigneten Kiesbänken werden Laichgruben geschlagen. Gelaicht wird tagsüber. In diese werden die Eier gelegt und nach der Befruchtung von beiden Elternteilen wieder mit Kies abgedeckt. 2 Wochen später ziehen die Fische wieder zu ihren Heimatgewässern. Nach dem Schlüpfen verbleiben die Larven noch 8-14 Tage im Kies, bis ihr Dottersack aufgebraucht ist.

  • Geschlechtsreife: 3. - 4. Jahr, bei 2-3 kg Körpergewicht
  • Laichzeit: März-April, bei einer Wassertemperatur von 6-10°C;
  • Eier: 5 mm groß, ca. 1.000 Stück/kg Körpergewicht;
  • Larven: schlüpfen nach 25-40 Tagen, 420 Tagesgrade.

Nahrung:

Große Huchen ernähren sich überwiegend von Fischen, aber auch von andere kleine Wirbeltiere, wie im Wasser schwimmende Mäuse. Das Nahrungsspektrum junger Huchen reicht von allen Arten wirbelloser Tiere, Larven der Wasserinsekten oder von ins Wasser gefallenen Insekten bis hin zu verfügbaren Kleinfischen.

Verwendung:

  • guter Speisefisch;
  • beliebter Sportfisch.

Quellen ua:

  • fishbase.se/summary/Hucho-hucho.html
  • iucnredlist.org/details/10264/0
  • de.wikipedia.org/wiki/Huchen
  • pivi.de/huchen/

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Lachsartige (Salmoniformes)
Familie: Forellenfische (Salmonidae)
Gattung: Hucho

Bilder:

Huchen (Hucho hucho)
Urheber: Bloch, Marcus Elieser - CC BY-SA 3.0
Huchen (Hucho hucho)
Urheber: Mladica, Wikimedia - CC BY-SA 3.0

Video:

>> 2:23-Min-Film mit umfangreicher Beschreibung des Fisches

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