Hasel (Leuciscus leuciscus)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Hasel (Leuciscus leuciscus)

Der Hasel wird auch Häsling oder Zinnfisch genannt. Er ist eine ausgesprochen rheophile (strömungsliebende) Fischart und hält sich schwarmweise in oberflächennahen Wasserschichten auf.

Verbreitung/Vorkommen:

Der Hasel kommt in ganz Europa, mit Ausnahme der iberischen Halbinsel, Italien und Griechenland, vor. Im Norden fehlt er in Norwegen und in Schottland. Er ist ein gesellig lebender Schwarmfisch und stellt nur geringe Anforderungen an seinen Lebensraum. Bevorzugt werden klare, beruhigte Fließgewässerstrecken (von der Äschen- bis zur Brassenregion) mit kiesigem bis sandigem Grund. In Seen dringt er selten ins Freiwasser vor und bleibt in den Mündungsgebieten.

Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: ∅ 15-20 cm (max: 30 cm); ∅ knapp über 100 g;
  • Beschreibung: Körper spindelförmig, seitlich etwas abgeflacht, variiert nach Standort; Maul klein, unterständig; Afterflosse am Rand eingebuchtet; Rücken- und Afterflosse mit konkaven Rändern;
  • Färbung: Grundfärbung silbergrau; Augen gelb; Rücken mit bläulich schillerndem Glanz; Seiten gelblich, Seitenlinie häufig oben und unten dunkel eingefasst; Bauch hell; Flossen auf Bauchseite leicht gelblich bis orangerot;
  • Lebenserwartung: 10 (max 16) Jahre;
  • Flossenformel: D II-III/7-9, A III/8-9, P I/16-17, V II/8, C 0/17-21
  • Schlundzahnformel: 2(3).5.-5.(3)2.
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 45-55
  • Verwechslungsarten: Aland, Döbel, Rotauge, Strömer, Ukelei

Fortpflanzung:

Die Fortpflanzung findet im Frühling (März bis Mai) statt, die Wassertemperatur muss über 10° betragen. Das Männchen bildet zur Laichzeit den für Cypriniden typischen Laichausschlag. Zum Laichen steigen die Hasel zu ihren Laichstrecken auf, die oft viele Kilometer Flussaufwärts liegen. Die Eier werden im strömenden Wasser über kiesigem Grund portionsweise abgegeben und sofort vom Männchen befruchtet. Die klebrigen haften an Steinen und Wasserpflanzen.

  • Geschlechtsreife: ♂ 2. bis 3. Jahr; ♀ im 3. Jahr;
  • Laichzeit: März bis Mai;
  • Eier: 1,3-2,5 mm groß, 2.000-20.000 Stück/Weibchen;
  • Larven: schlüpfen nach 3-4 Wochen, 7-8 mm lang, Larvalphase ca. acht Wochen.

Nahrung:

Der Hasel nutzt ein sehr breites Nahrungsspektrum, ist ein Kleintierfresser und in der Lage seine Ernährung dem Angebot (Wasser- und Luftinsekten, Schnecken, Würmer) anzupassen. Hauptbestandteil sind neben wirbellosen Kleintieren auch Pflanzen. Ausgewachsene Exemplare fressen auch Krustentiere.

Verwendung:

Das Fleisch ist von guter Qualität. Er hat in Europa nur eine sehr geringe wirtschaftliche Bedeutung. Für diese Fischart liegt keine Gefährdung vor.

Systematik:

Klasse:Actinopterygii (Strahenflosser)
Unterklasse:Neopterygii (Neuflosser)
Teilklasse:Teleostei (Echte Knochenfische)
Ordnung:Cypriniformes (Karpfenartige)
Familie:Leuciscidae (Weißfische)
Gattung:Leuciscus

Bilder:

Hasel (Leuciscus leuciscus)
Hasel (Leuciscus leuciscus)
Urheber: Alexander Suvorov - CC BY-SA 3.0

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