Tiefwasser-Stachelrochen (Plesiobatis daviesi)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung Video

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Plesiobatis daviesi (Wallace 1967)

Der Tiefwasser-Stachelrochen ist die einzige Art der monotypischen Familie Plesiobatidae. Diese riesige Stachelrochenart trägt den Namen Daviesi zu Ehren von David H. Davies, einem ehemaligen Direktor des Ocean Research Institute in Durban, Südafrika. Früher wurde die Art der Gattung Urotrygon, Familie Urolophidae zugeordnet.

Syn.: Urotrygon daviesi Wallace 1967.

In anderen Sprachen - en: Deep-water stingray, Giant stingaree; fr: Pastenague géante de profundeur; pt: Ratão de profundidade (Mos.)

Verbreitung/Vorkommen

Indo-West-Pazifik: Südafrika östlich bis Hawaii-Inseln, nördlich bis Südchina und Kyushu-Palau Ridge, südlich bis Queensland (Australien) und Neukaledonien; Verbreitungskarte bei GBIF

Der Lebensbereich der Tiefwasser-Stachelrochen befindet sich auf weichen Böden in einer Tiefe von 44 (normalerweise 275) bis 680 m, somit kommt er in tieferen Bereichen vor als jede andere Rochenart.

Merkmale:

  • Größe: max. 270 cm TL, 150 cm DW;
  • Körper: Brustscheibe gerundet, oval, Scheibe etwas länger als breit; Haut der Oberseite mit kleinen dermalen Dentikeln (Plakoidschuppen von Knorpelfischen) bedeckt;
  • Kopf: nicht über den Rest der Bandscheibe erhöht; breit-eckige, spitze Schnauze; Zähne klein und bilden keine flachen Brechplatten; Augen klein; Spitzlöcher dicht hinter den Augen;
  • Färbung: Oberseite grauschwarz bis bräunlich oder violettbraun mit schwarzem Rand; Unterseite weißlich; Hinterkanten der Bauchflossen und Schwanz grau; Stachel blass;
  • Flossen: Beckenflossen; keine Rückenflosse; mäßig große Schwanzflosse, die sich bis zur Schwanzspitze erstreckt;
  • Schwanz: schlank, aber nicht peitschenartig, fast so lang wie die Scheibe; großer, giftiger Stachel auf etwa halber Länge des Schwanzes.

Fortpflanzung:

Tiefwasser-Stachelrochen sind vivipar (lebendgebärend). Ihre Lebensweise ist noch wenig erforscht, wahrscheinlich ist die Fortpflanzung ähnlich der Urolophidae (Rundstechrochen). Es wurden bisher keine Hinweise auf elterliche Fürsorge bei Plesiobatidae gefunden.

Nahrung:

Tiefseerochen sind Fleischfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Beutetieren. Auf ihrem Speiseplan stehen kleine pelagische Fische, Aale, Krabben, Garnelen, Hummer, Kopffüßern und Vielborstern.

Verwendung:

Tiefseerochen sind für die Fischerei uninteressant. Gelegentlich werden sie bei der Grundfischerei mit Langleinen im Tiefwasser gefangen und vermarktet. Das Fleisch wird jedoch als "nicht von besonders hohem Wert" eingestuft.

Systematik:

Klasse:Chondrichthyes (Knorpelfische)
Teilklasse:Elasmobranchii (Plattenkiemer)
Ordnung:Myliobatiformes (Stechrochenartige)
Familie:Plesiobatidae Nishida 1990
Gattung:Plesiobatis Nishida 1990

Video

Quellen und Links:

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