Blondrochen (Raja brachyura)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Blondrochen (Raja brachyura Lafont, 1871)

Der Blondrochen wird auch Kurzschwanzrochen genannt.

Synonyme: Raja asterias (Günther, 1870), Raja blanda (Holt & Calderwood, 1895), Betaraia blanda (Leigh-Sharpe, 1924), Raja oculata (Fowler, 1936).

Verbreitung/Vorkommen:

Der Kurzschwanzrochen lebt im Nordostatlantik von den Shetland-Inseln bis zur westafrikanischen Küste, auch im Ärmelkanal. Selten ist er im westlichen Mittelmeer anzutreffen, nicht jedoch in der Nordsee und in Norwegen. Er bevorzugt tieferes Wasser (20 bis 100 m Wassertiefe) mit Schlamm-, Sand- und Kiesgrund. Jungtiere halten sich meist in flacherem Wasser auf.

Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: durchschnittlich 75 cm (max. 1,25 m), 7 kg (max. 14,3 kg);
  • Beschreibung: breite, rautenförmige Körperform; kurze und gerundete Schnauze; Augen kleiner als Spritzlöcher; Mundöffnung und fünf Kiemenspalten auf der Bauchseite; 60–90 spitze Zähne; Spitzen der Flügel rechtwinklig; 2 dicht beieinander stehende Rückenflossen; rauhe Haut, entlang des Schwanzstiels mit 40-45 spitzen Dornen besetzt (adulte Tiere); Schwanzflosse rückgebildet; keine Afterflosse; Männchen kleine Klauendornen auf Brustflossen und Kopfseiten;
  • Färbung: hellbraune Oberseite mit einigen dunkel eingefassten hellen Flecken und vielen dunklen Punkten; Bauchseite weißlich oder gelblich weiß; Jungtiere schwarze Schnauzenspitze;
  • Lebenserwartung: bis 15 Jahre;
  • Verwechslungsarten: Raja clavata, Raja microocellata, Raja montagui.

Fortpflanzung:

Blondrochen sind eierlegend (ovipar). Die Laichzeit liegt im Frühling und Frühsommer. Die Weibchen legen ca. 30 Eikapseln ab. Diese haben mehrere Haftfortsätze, mit denen diese sich an Steine, Algen oä anheften. Nach sieben Monaten schlüpfen die kleinen Rochen. Jungtiere weisen eine vollständige Dornenreihe auf der Rückenmittellinie und auf dem Schwanzstiel auf, sowie eine weitere Reihe seitlich des Schwanzstiels.

  • Geschlechtsreife: mit 8-10 Jahren, bei einer Länge von 85-92 cm;
  • Laichzeit: Februar bis August;
  • Eierkapseln: 11,5 bis 14,3 cm lang, 7,2 bis 9 cm breit, grünbraun; 40-90 Eier/Weibchen/Jahr.

Nahrung:

Die meiste Zeit lauert der Kurzschwanzrochen im Sand versteckt auf Beute. Plattfische, Sandaale, Grundeln und andere bodenlebende Fische sowie Krebse stehen auf seinem Speiseplan. Jungtiere ernähren sich hautsächlich von Kleinkrebsen.

Verwendung:

  • In kommerziellen Fischerei landet er teils als Beifang in den Netzen.
  • Der Blondrochen ist bei Anglern ein beliebter Sportfisch.

Quellen ua:

  • de.wikipedia.org/wiki/Blondrochen
  • fishbase.se/summary/Raja-brachyura.html
  • iucnredlist.org/details/161691/0
  • sharktrust.org/shared/downloads/factsheets/blonde_ray_st_factsheet.pdf

Systematik:

Klasse: Knorpelfische (Chondrichthyes)
Unterklasse: Plattenkiemer (Elasmobranchii)
Ordnung: Rajiformes
Familie: Echte Rochen (Rajidae)
Gattung: Raja

Bilder:

Blondrochen (Raja brachyura)
Urheber: Hans Hillewaert - CC BY-SA 4.0
Blondrochen (Raja brachyura)
Urheber: Sheila Thomson - CC BY 2.0

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