Döbel (Squalius cephalus)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Döbel (Squalius cephalus)

Der Döbel ist ein beliebter Angelfisch. Er gilt als eine euryöke (anpassungsfähige) Art.

Andere deutsche Namen: Aitel, Dickkopf, Eitel

Synonyme: Leuciscus cephalus, Cyprinus cephalus

Verbreitung/Vorkommen:

Der Döbel ist in den gemässigten Regionen Europas weit verbreitet. Er lebt überwiegend oberflächennah in Fließgewässern und und zwar von der Unteren Forellenregion bis zur Brassenregion. Gelegentlich kommt er auch in Seen vor und besiedelt im Ostseeraum auch den Brackwasserbereich. In Schottland, Irland und dem Norden Skandinaviens ist er jedoch nicht zu finden. Junge Döbel sind Schwarmtiere, je älter Döbel jedoch werden, desto eher werden sie zum Einzelgänger

Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: 20 bis 40 (max. 70) cm lang, 250-1.000 g (max. 8 kg)
  • Beschreibung: spindelartiger, breitrückiger, seitlich abgeflachter Körper; großen Kopf; ehr großes, endständiges Maul mit abgerundeter Schnauze; Schuppen zeigen Netzmuster, bei älteren Fischen dunkel umrandet;
  • Färbung: Augen gelb; Rücken graubraun gefärbt, schimmert grünlich; Flanken silbrig, oft mit Goldglanz; Bauch weißlich; rötliche Bauch- und Afterflossen; Afterflosse am Rand nach außen gewölbt;
  • Lebenserwartung: 8-10 Jahre
  • Flossenformel: D III/8-9, A III/7-8, P I/16-17, V II/8
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 44–46
  • Verwechslungsarten: Aland, Hasel, Rapfen, Rotauge, Rotfeder, Zährte

Fortpflanzung:

Döbel laichen in kleinen Schwärmen. Bei den Männchen (seltener auch bei Weibchen) tritt in dieser Zeit Laichausschlag auf. Zuerst besetzen die Männchen die Laichplätze, dann stossen die reifen Weibchen zu ihnen. Im Abstand von 10 - 20 Tagen laichen sie zwei bis dreimal. Die klebrigen Eier werden an Steinen und Wasserpflanzen abgelegt.

  • Geschlechtsreife: 3. Jahr Männchen, 4. Jahr Weibchen
  • Laichzeit: April bis Juni
  • Eier: 1,5 - 2 mm groß, 46.000 pro kg Körpergewicht
  • Larven: schlüpfen nach ca. 8 Tagen

Nahrung:

Döbel sind klassische Raubfische und typische Allesfresser. Jungfische, die im Schwärmen leben, ernähren sich bevorzugt von Insektenlarven, Würmern, Weichtieren, sowie von Anflugnahrung und manchmal auch von Pflanzen. Größere Döbel werden zu Einzelgängern, die sich räuberisch ernähren (Fische, Frösche und Krebse). Ältere Exemplare machen auch vor ins Wasser gefallenen Früchten sowie dem Laich und dem Nachwuchs anderer Arten nicht halt. Sogar Wasserratten stehen auf dem Speiseplan kräftiger Exemplare.

Verwendung:

Beim Verzehr trennen sich trotz seines guten Gemackes die Gemüter, da sein Fleisch recht viele Gräten hat.

Unter Anglern ist meist bekannt, dass Döbel auch sehr gut mit Früchten zu fangen sind.

Der Döbel ist der wichtigste Wirtsfisch für die Verbreitung der Larven der vom Aussterben bedrohten Bachmuschel (Unio crassus).

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung: Squalius

Bilder:

Döbel (Squalius cephalus)
Döbel (Squalius cephalus)
Urheber: Karelj, Wikimedia

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