Igelrochen (Urogymnus asperrimus)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Igelrochen - Urogymnus asperrimus (Bloch & Schneider, 1801)

Der Igelrochen ist die einzige Art der Gattung Urogymnus und relativ selten. Er lebt in Küstengewässern bis in Tiefen von 30 m und bevorzugt sandige und mit Korallenbruch bedeckte Habitate sowie Seegraswiesen. Urogymnus asperrimus hält sich in Lagunen oder in der Nähe von Korallenriffen auf und ist auch in Brackwasser anzutreffen. Oftmals versteckt sich der Igelrochen in Riffhöhlen oder eingegraben im Sand. Seine Dornen können schmerzhafte Verletzungen verursachen.

Synonyme: Raja asperrima Bloch & Schneider, 1801; Raja africana Bloch & Schneider, 1801; Anacanthus africanus, (Bloch & Schneider, 1801); Urogymnus africanus (Bloch & Schneider, 1801); Urogymnus rhombeus Klunzinger, 1871; Urogymnus asperrimus solanderi Whitley, 1939.

Verbreitung/Vorkommen:

Indischee Ozean, Pazifik, Atlantik, Rotes Meer - 31°N - 31°S, 20°W - 177°W

Verbreitungskarte bei IUCN RedList (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

  • Größe: Scheiben im Durchmesser gewöhnlich 1-1,2 m, TL max. 147 cm, Schwanzlänge so lang wie die Körperscheibe;
  • Beschreibung: Körperscheibe oval, mittig sehr dick (höher als die meisten anderen Rochenarten) und mit scharfen, konischen Dornen und kleineren zugespitzten Hautzähnen besetzt; Schnauzenspitze abgerundet und kaum vorstehend; kleie Augen, vor den bedeutend größeren Spritzlöchern liegend; Mund mit 3-5 Papillen, Furchen an den Mundwinkeln und kleinen, flachen Zähnen; 5 Paar Kiemenspalten auf Unterseite; Bauchflossen klein und schmal; langer, peitschartiger Schwanz ohne Flossen, Falten und Giftstachel, jedoch mit spitzen Dornen;
  • Färbung: Oberseite hell- oder dunkelgrau bis bräunlich; Schwanz dunkler, insbesondere zum Ende hin; Bauchseite weiß.

Fortpflanzung:

Wie alle Stechrochen ist der Igelrochen ovovivipar, die Eier werden nicht abgelegt, sondern im Mutterleib ausgebrütet. Das Weibchen gebärt pro Wurf bis zu 12 Jungrochen. Die Körperoberfläche von jungen Igelrochen ist mit flachen Hautzähnen bedeckt. Mangrovenwälder dienen den Jungrochen als wichtiger Lebensraum.

Nahrung:

Der Igelrochen ernährt sich vor allem von Krebstieren, aber auch andere benthischen wirbellosen Tiere und kleine Knochenfische stehen auf seinem Speiseplan. Auf Nahrungssuche durchpflügt er den Boden, das überschüssige Sediment wird durch die Spritzlöcher wieder ausgeblasen.

Verwendung:

    Traditionell wird der Igelrochen insbesondere wegen seiner Haut gefangen, weniger wegen des Fleisches. Aus der Haut wird Shagreen-Leder hergestellt. Es wurde z.B. bei den Griffen verschiedener Nahkampfwaffen verwendet, die extrem raue Textur verhinderte ein Abrutschen während der Schlacht.
  • Einheimischen Bewohner von Funafuti Atoll verwendeten getrocknete Teile des Schwanzes als Raspel.
  • Urogymnus asperrimus ist Beifang in der kommerziellen Fischerei (z.B. Schleppnetze);
  • Der Igelrochen ist nicht für Heimaquarien geeignet.

Quellen ua:

  • fishbase.se/summary/Urogymnus-asperrimus.html
  • fishesofaustralia.net.au/home/species/2031
  • en.wikipedia.org/wiki/Porcupine_ray

Systematik:

Klasse: Knorpelfische (Chondrichthyes)
Rochen (Batoidea)
Ordnung: Myliobatiformes
Familie: Stechrochen (Dasyatidae)
Gattung: Urogymnus

Bilder:

Igelrochen (Urogymnus asperrimus)
Urheber: Wolfgang Krell, Fishbase - CC BY 3.0
Igelrochen (Urogymnus asperrimus)
Urheber: Nelson Annandale, pd.

Video:

>> Unterwasservideo vom Igelrochen (1:26 min)

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