Zährte (Vimba vimba)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Zährte - Vimba vimba (Linnaeus, 1758)

Die Zährte wird auch Rußnase oder Blaunase genannt. Zährten leben gesellig, teilweise als Standform, teilweise als Wanderform, am Grund von langsam fließenden Gewässern.

Synonyme: Cyprinus vimba Linnaeus, 1758; Cyprinus zerta Leske, 1774; Cyprinus vimpa Strøm, 1784; Cyprinus carinatus Pallas, 1814; Cyprinus persa Pallas, 1814; Abramis tenellus Nordmann, 1840; Abramis frivaldszkyi Heckel, 1843; Leuciscus parvulus Valenciennes, 1844; Abramis nordmannii Dybowski, 1862.

Verbreitung/Vorkommen:

Die Zährte kommt in verschiedenen Flüssen in Mittel- und Osteuropa vor. Man findet sie in der Regel in Unterläufen, sowie in Mündungsgebieten, auch im Brackwasser von Nord- und Ostsee.

Eine Unterart, der Seerüßling (Vimba vimba elongata; Syn.: Abramis elongatus, Vimba elongata), kommt in den Seen Südbayerns und Oberösterreichs vor.

Verbreitungskarte bei IUNC RedList (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: gewöhnlich 20-35 cm lang (max. 50 cm), 700-1.000 g schwer (max. 1,4 kg);
  • Beschreibung: Körper länglich-oval, drehrund und seitlich schwach abgeflacht; Kopf langgestreckt; Maul hufeisenförmig gebogen und unterständig; Nase geschwollen; Augen relativ groß; Schlundzähne einreihig stehend; Rückenflosse spitz und dreieckig; scharfen Kielschuppen hinter der Rückenflosse; Schwanzflosse gegabelt;
  • Färbung: Rücken blaugrau bis grünlich; Schnauze bzw. die Nase ist schwarz gefärbt (daher der Name Rußnase); Flanken heller, meist rötlich getönt und silbern glänzend; Bauch silberweiß bis orangefarben; Brust-, Bauch- und Afterflossen gelblich mit rötlicher Basis; Färbung zur Laichzei: siehe Fortpflanzug;
  • Lebenserwartung: bis 15 Jahre;
  • Flossenformel: D III/8-9, A III/16-22, P I/15, V II/9-10, C 19;
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 53-61;
  • Schlundzahnformel: einreihig 5-5;
  • Verwechslungsart: Nase (Chondrostoma nasus)

Fortpflanzung:

Zum Laichen wandert sie in Schwärmen in die oberen Regionen der Flüsse, um an flachen kiesigen oder pflanzenreichen Uferbereichen abzulaichen. Die Männchen haben dann einen schwarzen Kopf und eine bis zur Seitenlinie schwarze Körperoberseite. Die Bauchseite ist bis zum Maul hin orangefarben bis rot. Brust-, Bauch und Afterflossen leuchten ebenfalls orangefarben bis rötlich, während Rücken- und Schwanzflossen sich dann schwarz bis blauschwarz verfärben. Die Roger legen ihre Eier meist nachts ab und zwar portionsweise, danach werden sie vom Männchen besamt. Die Eier haften am Substrat. Einzelne Weibchen laichen mehrere Male während eines Zeitraums von 2-3 Wochen. Nach dem Laichvorgang wandern die Fische in ihre angestammten Gebiete zurück. Sie betreiben keine Brutpflege.

  • Geschlechtsreife: mit 3-5 Jahren;
  • Laichzeit: Mitte April bis Ende Juli, wenn die Temperatur über 15°C steigt.
  • Eier: 1,4-1,5 mm groß, etwa 80.000 - 300.000 Eier/Weibchen.

Nahrung:

Die Zährte ernährt sich von Bodentieren wie Würmer, Insekten, Schnecken, Muscheln usw., aber auch pflanzlich Nahrung steht auf ihrem Speiseplan.

Verwendung:

  • Das Fleisch der Zährte ist schmackhaft, es wird gebietsweise gern gegessen.
  • In der Fischerei spielt sie eine geringe Rolle, wird aber in Aquakultur gehalten und gern geangelt.

Quellen ua:

  • iucnredlist.org/details/22979/0
  • fishbase.se/summary/Vimba-vimba.html
  • /de.wikipedia.org/wiki/Zährte

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Unterfamilie: Weißfische (Leuciscinae)
Gattung: Vimba

Bilder:

Zährte (Vimba vimba)
Urheber: Krüger
Zährte (Vimba vimba)
Urheber: Tokic, Wikimedia - CC BY-SA 2.5
Zährte (Vimba vimba)
Urheber: Piker, Wikimedia - CC BY-SA 3.0

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