Maifisch oder Alse (Alosa alosa)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Maifisch (Alosa alosa)

Der Maifisch wird auch Alse genannt.

Verbreitung/Vorkommen:

Er kommt Küstengewässer von Nordeuropa bis zur nordafrikanischen Küste vor. Er lebt in küstennahen Lebensräumen im Meer in einer Tiefe von ca. 10 bis 150 m. Im Atlantik tritt der Maifisch in großen Schwärmen auf.

Bis Ende des 19. Jahrhunderts zog der Maifisch in großen Schwärmen zum Laichen aus der Nordsee in den Rhein. Er kam damals noch so häufig in europäischen Fließgewässern vor, dass er als "Fisch der armen Leute" galt. Seit 1930 gilt er in Deutschland als ausgestorben. Im Rhein wurde der letzte Maifisch 1930 von einem Berufsfischer bei Basel gefangen.

Das Programm zur Wiederansiedlung des Maifisches zeigte 2014 erste Erfolge, da im Oberrhein, im Neckar und an der Mosel erstmals wieder aufsteigende Maifische nachgewiesen wurden. Zudem gibt es Anzeichen für eine natürliche Reproduktion im Rhein.

Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

Der Körper des Maifischs hat die Form eines Herings, ist jedoch höher gebaut. Sein Körper ist an den Seiten stark abgeflacht und mit großen, lichtreflektierenden, silbrigen Schuppen bedeckt. Das Auge ist mit unbeweglichen Fettlidern abgedeckt. Direkt hinter den Kiemendeckeln hat er er bis zu drei schwarze Flecken, die parallel zur körperachse angeordnet sind. Die Oberseite ist bläulichgrün bis grau. Seiten und Bauch sind weiß mit silbrigem Schimmer und Messingglanz. Die Schuppen auf der Bauchunterseite sind deutlich gekielt. Eine Seitenlinie ist äußerlich nicht sichtbar, der Maifisch besitzt keine typischen Seitenlinienschuppen. Er wird max. 70 cm lang, bis zu 3 kg schwer und kann bis zu 11 Jahre alt werden.

Flossenformel: D IV-V/13-17, A III/17-22, P I/13-15, V I/7-8

Fortpflanzung:

Der Maifisch ein Wanderfisch, der zum Laichen das Meer verlässt und Flussaufwärts schwimmt. Im 3. bis 4. Lebensjahr sind die Tiere geschlechtsreif und wandern in großen Schwärmen in die Unterläufe der Flüsse. Maifische laichen nachts. Die Weibchen legen ihre ca. 80.000 bis 650.000 Eier bei 15 - 25°C Wassertemperatur ins freie Wasser über sandigem und kiesigem Grund ab. In der Regel laichen Maifische nur einmal, wandern zurück ins Meer und sterben dann. Die Jungtiere schlüpfen nach vier bis acht Tagen, bleiben noch ein halbes bis ein Jahr im Süßwasser und wandern dann ebenfalls ins Meer.

Nahrung:

Der Maifisch ernährt sich im wesentlichen von Zooplankton. Die jungen Fsche ernähren sich im Süßwasser hauptsächlich von Insektenlarven.

Verwendung:

Trotz der vielen Gräten ist er ein geschätzter Speisefisch. Weibliche Maifische sind in der Küche beliebter als männliche, da sie größer und fetter sind und zudem den begehrten Rogen liefern.

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Heringsartige (Clupeiformes)
Familie: Heringe (Clupeidae)
Gattung: Alosa

Bilder:

Maifisch (Alosa alosa)
Urheber: Krüger
Maifisch (Alosa alosa)
Urheber: Hans Burgwinkel, Köln - CC BY-SA 3.0

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