Barbe (Barbus barbus)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Barbe (Barbus barbus - Linnaeus, 1758)

Die Barbe ist ein Süßwasserfisch und war in Deutschland Fisch des Jahres 2003.

Andere deutsche Bezeichungen: Flussbarbe, Barbel, Pigge

Verbreitung/Vorkommen:

Die Barbe lebt meist gesellig in kleinen Scharen in größeren Flüssen (meist im Mittellauf) mit mäßiger Strömung und sandig bis kiesigem Untergrund. Die Fische überwintern in großen Gruppen unter Wurzeln oder an strömungsarmen Stellen der Flüsse. Die Gattung der Barben ist sehr artenreich. Sie kommt in ganz Mitteleuropa bis hin zum Schwarzmeergebiet vor, nicht jedoch in Schottland, Irland und Skandinavien.

Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: 25-75 cm (max. 90 cm), bis zu 10 kg;
  • Beschreibung: körper langgestreckt, schlank, kraftvoll; Maul stark unterständig, rüsselartig, wulstige Lippen, an der Oberlippe 4 Barteln; Schlundzähne dreireihig angeordnet; große Flossen, erster Strahl (Gliederstrahl) der Rückenflosse stark entwickelt, verknöchert und am Hinterrand scharf gezähnt; kleine bis mittelgroße Schuppen;
  • Färbung: Rücken blau- bis schwärzlichgrün oder bräunlich; Seiten heller; Bauch weiß mit oft leichter Rotfärbung; Flosse grünlichgrau, teils mit leichter Rotfärbung; mitunter treten Goldvariationen (Goldbarben) auf;
  • Lebenserwartung: max. 15–20 Jahre;
  • Flossenformel: D III-IV/7-9, A II-III/5-6, P II/15-17, V II/8
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 12-14

Fortpflanzung:

Zur Fortpflanzung sammeln sich die Barben zu größeren Schwärmen und wandern stromaufwärts zu den Laichplätzen, dabei bevorzugen sie flache und stark überströmte Kiesbänke. Der Laichausschlag der Männchen zeigt sich in kleinen weißen Knötchen auf der Kopfoberseite und dem Nacken. Die Weibchen geben die kleinen Eier in 2-3 Portionen ab. Diese werden nach der Befruchtung in die Zwischenräume des kiesigen Untergrundes eingeschwemmt. Nach dem Schlüpfen verbringen die Larven weitere 10 Tage in den Hohlräumen der Flusssohle und zehren vom Dottersack, bevor sie schwimmfähig sind.

Der Laich der Barbe ist giftig. Nach dem Genuß treten Vergiftungserscheinungen wie starker Brechreiz und Durchfall auf.

  • Geschlechtsreife: im 3. bis 4. Jahr, Weibchen 1-2 Jahre später;
  • Laichzeit: Mai bis Juli (selten bis September), wenn die Temperatur 15 °C erreicht;
  • Eier: goldgelb, 2 mm groß, 3000–9000 Stück/Weibchen
  • Larven: schlüpfen nach ca. zwei Wochen.

Nahrung:

Als dämmerungsaktiver Fisch hält sie sich tagsüber in durchströmten Unterständen auf und geht erst in der Dämmerung auf Nahrungssuche. Bei ihren Wanderungen legt die Barbe oft Entfernungen von mehreren Kilometern zurück. Als Nahrung dienen Insektenlarven, Würmer und Kleinkrebse, gelegentlich Fischlaich und Pflanzenteile. Größere Barben stellen auch kleinen Fischen nach.

Verwendung:

Die Flussbarbe ist ein langsam wachsender Fisch mit sehr weichem Fleisch. Sie ist sehr wohlschmeckend, jedoch wie die meisten Weißfische mit vielen kleinen Kräten durchsetzt.

Der Rogen der Barbe und das ihn umgebende Bauchfleisch sind für Menschen beim Verzehr gesundheitsschädlich.

Quellen ua:

  • de.wikipedia.org/wiki/Barbe
  • fishbase.se/summary/Barbus-barbus.html
  • iucnredlist.org/details/2561/0

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung: Barbus

Bilder:

Barbe (Barbus barbus)
Barbe (Barbus barbus)
Urheber: Linie29 - CC BY-SA 3.0

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