Nase (Chondrostoma nasus)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung Video

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Chondrostoma nasus (Linnaeus, 1758) - Nase

Die Nasewird auch Näsling, Schnabel oder Blaunase genannt. Sie war Fisch des Jahres 1994 in Deutschland und 2003 sowie 2015 in Österreich. Die Spitze der Schnauze ist über dem Maul nasenartig verlängert, dieser Eigenart hat der Fisch auch seinen Namen zu verdanken. Gegenüber Umweltbelastungen reagiert sie sehr empfindlich.

In anderen Sprachen - en: Common nase, Sneep; fr: Hotu, Nase commun; es: Condrostoma común; pt: Boga-do-Danúbio

Synonyme: Cyprinus nasus Linnaeus, 1758; Chondrostoma caerulescens Blanchard, 1866.

Verbreitung/Vorkommen:

Die Nase kommt nördlich der Alpenregion in ganz Mitteleuropa, besonders häufig im Rhein- und Donaugebiet, vor. Sie ist ein strömungsliebender Fisch, lebt im Mittellauf der Flüsse und ist oft mit der Barbe vergesellschaftet. Manchmal lebt sie auch in durchflossenen Seen. Verbreitungskarte bei GBIF.

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: 25 bis 40 cm (max. 50 cm), bis zu 1000 g (max. 1,5 kg);
  • Beschreibung: langestreckter, spindelförmiger Körper, an den Seiten nur wenig abgeflacht; kegelförmige Schnauze, Spitze über dem Maul nasenartig verlängert; Oberlippe dick und vorspringend, Unterlippe mit hartem, hornatigem Rand; messerförmige, in einer Reihe angeordnete Schlundzähne; große Augen; außergewöhnlich langer Darm; keine Fettflosse
  • Färbung: Rücken graublau (-grün) mit metallischem Glanz; Seiten silberfarben, zum Bauch ins gelblich-weißliche übergehend; Brust-, Bauch- und Afterflossen gelblichrosa bis violett; Schwanzflosse leicht schmutzigrot; Bauchfell schwarz pigmentiert;
  • Lebenserwartung: bis 12 Jahre (max. 15 Jahre);
  • Flossenformel: D III/8-10, A III/9-11, P I/15-16, V II/8-9, C 19-21;
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 52-66 (meist 60-63)
  • Wirbel: 47-48
  • Schlundzahnformel: 7.(6)-6

Fortpflanzung:

Zur Fortpflanzungszeit ziehen die Nasen in großen Schwärmen flussaufwärts oder dringen in geeignete Nebenbäche ein. Beide Geschlechter bilden Laichausschlag. Jedes Männchen verteidigt ein kleines Revier. Innerhalb von wenigen Tagen werden die Eier in starker Strömung über grobem Geröll abgelegt. Die klebrigen Eier bleiben am Untergrund haften und werden erst dort von den Männchen befruchtet. Anschließend wandern die Elterntiere wieder in ihre angestammten Reviere zurück. Die Larven sind erst nach 10 Tagen nach dem Schlüpfen schwimmfähig. Die Jungfische leben zunächst benthisch in flachen Uferregionen.

  • Geschlechtsreife: im 3. bis 4. Jahr;
  • Laichzeit: März bis Mai, bei einer Wassertemperatur ab 12°C;
  • Eier: klebrig, ca. 2 mm groß, bis 100.000 Stück/Weibchen;
  • Larven: schlüpfen nach ca. 10-16 Tagen, 15 Tagesgrade.

Nahrung:

Die Nase weidet mit ihrer hornartigen, scharfkantigen Unterlippe Algenrasen vom Untergrund ab. Kleine Wirbellose werden nur in einem geringen Anteil aufgenommen. Die Jungnasen halten sich in strömungsgeschützten Hinterwassern auf und ernähren sich von Schweborganismen.

Verwendung:

  • Er ist ein beliebter Fisch bei Sportfischern, zum Schutz der Bestände bestehen in Deutschland vorgeschriebene Schonmaße und Schonzeiten. In der Schweiz ist die Nase seit 2007 ganzjährig geschützt und darf nicht mehr gefangen werden.
  • Der Fisch ist sehr grätenreich und wenig schmackhaft.
  • Er dient als Nahrungsquelle für verschiedene Raubfische.

Systematik:

Klasse:Actinopterygii (Strahenflosser)
Unterklasse:Neopterygii (Neuflosser)
Teilklasse:Teleostei (Echte Knochenfische)
Ordnung:Cypriniformes (Karpfenartige)
Familie:Leuciscidae (Weißfische)
Gattung:Chondrostoma

WoRMS stellt die Gattung in die Familie Cyprinidae, Unterfamilie Leuciscinae.

Video:

Fisch des Jahres 2015, Film über die Nase (6.34 min)

Quellen ua:

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