Atlantischer Hering (Clupea harengus)
Atlantischer Hering (Clupea harengus)
Der Hering ist ein Schwarmfisch.
Verbreitung/Vorkommen:
Der Hering ebt im Übergangsgebiet zwischen nördlicher, gemäßigter und polarer Zone. Er kommt nicht nur in Ost- und Nordsee vor, sondern im gesamten Nordatlantik von Norwegen und Nordisland, Grönland bis North Carolina.
Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).
Merkmale:
Der Körper ist schmal und langestreckt und mit dünnen, silbrig glänzenden Schuppen. Der Rücken leuchtet in allen Farben von gelbgrün über blauschwarz bis blaugrün. Der Bauch ist weiß, die Flanken glänzen silbrig. Als gefangener Fisch sieht er jedoch eher unscheinbar grünblau aus, frisch gefangener glitzert er manchmal auch goldfarben an Kopf und Flanken. Die Seitenlinie fehlt. Er hat glatte Kiemendeckel, Schuppen ohne Dornen, der Unterkiefer ist länger als der Oberkiefer. Die Bauchflosse des Herings sitzt hinter dem vorderen Ende der Rückenflosse. Er kann bis über 40 cm lang und älter als 20 Jahre werden. Durchschnittlich werden Heringe um die 250 g schwer.
- Flossenformel: D 0/13-21, A 0/12-23, P 15-19, V 7-10
- Ausführlicher Artensteckbrief vom WWF im PDF-Format
Die Unterart Ostseehering (Clupea harengus membras) erreicht durchschnittlich eine Länge 15–20 cm, sogenannte "Riesenostseeheringe" können länger als 30 cm und um die 0,5 kg schwer werden.
Fortpflanzung:
Geschlechtsreif wird der Hering mit ca. 2 bis 3 Jahren, erst dann stoßen die Jungfische zu den großen Schwärmen und beteiligen sich an den Wanderungen der Schwärme. Der Ostseehering im laicht im Frühjahr, der Nordseehering im Herbst. Der Herig laicht in Grundnähe, die Rogner legen dabei bis zu 50.000 Eier, die zum Grund absinken und dort einen Teppich bilden. Nach ca. 2 Wochen schlüpfen die schuppenlosen, durchsichtigen Larven, die zur Oberfläche aufsteigen und dort im Plankton treiben. Nach wenigen Wochen sind diese ca. 5 cm groß und werden von der Strömung in die Küstengewässer getrieben. Mit einem Alter von ca. einem Jahr ziehen die Jungfische dann in tieferes Wasser.
Nahrung:
Heringe leben von tierischem Plankton. Er frisst jedoch auch kleine Krabben und Fische.
Verwendung:
Heringe werden auf mehrere Arten gefangen: auf hoher See mit Schleppnetzen. Mit Hilfe des Echolots kann man heute Fischschwärme aufspüren und die Fangrichtung genau berechnen. In Küstennähe wird der Hering mit Stellnetzen gefangen und direkt an der Küste mit Uferwaden und Bundgarn.
Noch bis in das 20. Jahrhundert hinein war der Atlantische Hering so häufig, dass er als Arme-Leute-Essen galt. Heute sind die Bestände deutlich zurückgegangen, so dass der Hering zunehmend als Delikatesse gehandelt wird. Schon um das Jahr 1000 soll Bischof Otto von Bamberg das Salzen von Heringen zum Haltbarmachen "entdeckt" haben.
Systematik:
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Heringsartige (Clupeiformes)
Familie: Heringe (Clupeidae)
Gattung: Squalus
Bilder:
Urheber: Robbie Cada
Urheber: Kils Wikimedia - CC BY-SA 3.0
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