Groppe (Cottus gobio)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Groppe (Cottus gobio)

Die Groppe ist ein typischer Grundfisch mit zurückgebildeter Schwimmblase. Sie gehört zu den gefährdeten Tierarten und war Fisch des Jahres in den Jahren 1989 und 2006. Sie stellt große Ansprüche an die Wasserqualität, benötigt eine hohe Sauerstoffkonzentration.

Andere deutsche Bezeichungen: Kaulkopf, Rotzkopf, Westgroppe, Koppe, Mühlkoppe

Verbreitung/Vorkommen:

Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich östlich der Elbe bis Sibirien. Sie ist auch im Brackwasser der Ostsee, meist in der Nähe von Flussmündungen, zu finden. Im Süden fehlt sie auf der Iberischen und Appeninischen Halbinsel ebenso wie in Griechenland. Im Norden fehlt sie in Irland, Schottland, Dänemark sowie in Nord- und Westskandinavien.

Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).

Die Groppe besiedelt die Gewässer der Forellenregion sowie sommerkühle Seen.

Merkmale:

Die Groppe hat einen eigentümlich geformten (keulenförmiger) Körperbau. Sie besitzt einen großen Kopf, der breiter als hoch ist. Das leicht unterständige Maul hat eine große Maulspalte und wulstige Lippen. An jedem Kiemendeckel befindet sich ein kräftiger, nach hinten gerichteter Dorn. Die beiden Rückenflossen sind durch eine Flossenmembran verbunden. Die vordere enthält Stachelstrahlen. Sie hat brustständige Bauchflossen, die jedoch durch die riesigen Brustflossen verdeckt werden. Die Seitenlinie verläuft unter hohlziegelartigen Schüppchen. Ihre Schwimmblase ist zurückgebildet.

  • Größe: ∅ 8-10 cm, max. 18 cm;
  • Färbung: Rücken graubraun bis braun, marmoriert, passt sich der Farbe des Untergrundes an; Bauch hell;
  • Lebenserwartung: max. 10 Jahre;
  • Flossenformel: D1 VI-VIII/0, D2 0/13-19, A 0/10-14;
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 30 - 35;
  • Verwechslungsarten: Buntflossenkoppe (Sibirische Groppe), Marmorierte Grundel, Vierhörniger Seeskorpion (Seeform).

Fortpflanzung:

Die Männchen können von den Weibchen durch ihren größeren Kopf und dem breiteren Maul, vor allem jedoch durch die röhrenartig verlängerte Genitalpapille unterschieden werden.

Das Männchen färbt sich während der Laichzeit dunkel und bereitet ein Nest unter Steinen oder in einem Steinloch. Ein oder mehrere Weibchen legen dort ihre Eier in Klumpen ab. Das Männchen bewacht das Nest bis die Jungfische schlüpfen und sorgt durch Zufächeln von Wasser für eine ausreichende Sauerstoffversorgung. Die Larven besitzen nach dem Schlupf einen großen Dottersack, von dem sie noch 10-12 Tage zehren. Erst dann sind sie schwimmfähig und können der Nahrungssuche nachgehen.

  • Geschlechtsreife: 2.-3. Jahr;
  • Laichzeit: Frühjahr (Februar bis Mai), bei Temperaturen über 12°C;
  • Eier: orangefarben, 2-2,5 mm groß, 100-200 Stück/Weibchen;
  • Larven: schlüpfen nach ca. 3 Wochen.

Nahrung:

Die Groppe ernährt sich von kleinen Bodentieren, wie z.B. Bachflohkrebsen und Insektenlarven. Als schlechter Schwimmer geht sie der Nahrungssuche in den Abend- und Nachtstunden nach. Tagsüber versteckt sie sich zwischen Steinen.

Verwendung:

In der Aquaristik werden Groppen im Kaltwasseraquarium gehalten, als geschüutze Art sind sie jedoch nicht im Zoohandel erhältlich.

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Familie: Groppen (Cottidae)
Gattung: Cottus

Bilder:

Groppe (Cottus gobio)
Groppe (Cottus gobio)
Urheber: Hans Hillewaert - CC BY-SA 4.0
Groppe (Cottus gobio)
Urheber: Piet Spaans - CC BY-SA 2.5

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