Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)

Namensgebend und besonders auffällig beim Dreistachligen Stichling sind die drei aufstellbaren Stacheln vor der Rückenflosse. Er ist relativ unempfindlich gegenüber Gewässerverunreinigungen.

Andere deutsche Namen: Rotzbarsch, Großer Stichling, Stachelbarsch, Stechbüttel, Wolf, Steckerling, Stichbeutel

Verbreitung/Vorkommen:

Der Dreistachlige Stichling lebt auf der ganzen Nordhalbkugel; von Nordamerika über Europa bis nach Asien. Er bewohnt bevorzugt pflanzenreiche Flachwasserzonen von Seen und langsam fließenden Gewässern. In den Küstenregionen lebt eine marine Wanderform.

Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

Beim Dreistachligen Stichling gibt es zwei Gruppen: die eine lebt im Süßwasser, die andere im salz- und Brackwasser.

  • Größe und Gewicht: 5-8 cm (Süßwasser), 5-11 cm (Salzwasser)
  • Beschreibung: Körper gestreckt, seitlich abgeflacht; endständiges Maul etwas schräg nach oben gerichtet; farblose, durchsichtige Flossen; keine Fettflosse; drei bewegliche Stacheln auf dem Rücken; Bachlosse mit aufstellbarem Stachel; dünner Schwanzstil; fächerartige Schwanzflosse; schuppenlos, seitliche Knochenplatten;
  • Färbung: Rücken blaugrau bis olivgrün; Seiten silbrig; Bauch weißlich;
  • Lebenserwartung: meist 3 Jahre (max. 8 Jahre)
  • Flossenformel: D1 III-IVga D2 10-14, A I/8-11, P 9-12, V I/1-2
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie:
  • Verwechslungsarten: Bachstichling, Neunstachliger Stichling

Fortpflanzung:

Zur Fortpflanzungszeit in Frühjahr legen die Stichlingsmännchen ihr "Hochzeitskleid" an. Die marine Form wandert dann in die Flussunterläufe ein. Das Männchen ist während der Laichzeit am Rücken smaragdgrün bis blau gefärbt, Kehle, Brust und Bauch sind leuchtend rot, die Iris glänzt silbergrau und Rücken- sowie Afterflosse werden dunkel. Wenn die Männchen einen Nebenbuhler sehen oder ihnen ein Weibchen besonders gut gefällt, leuchten ihre Farben noch intensiver. Das Männchen baut ein Nest aus Pflanzenteilen, welches es äußerst aggressiv gegenüber Artgenossen verteidigt und lockt Weibchen durch einen Balztanz an. Ein Weibchen kann mehrere Hundert bis maximal 4000 Eier in verschiedene Nester abgeben. Anschließend werden die Weibchen vertrieben und die Brut vom Männchen gegenüber Laichräubern und Artgenossen verteidigt. Die Larven werden nach Verlassen des Nestes noch bis zu 10 Tagen vom Männchen bewacht.

  • Geschlechtsreife: 2. Jahr
  • Laichzeit: April - Juni
  • Eier: gelblich, 1,3-1,7 mm groß
  • Larven: schlüpfen nach ca. 5-6 Tagen

Nahrung:

Seine Nahrung besteht aus Würmern, Kleinkrebsen, Insektenlarven sowie Fischlaich und Brut.

Verwendung:

Wirtschaftlich ist der Dreistachlige Stichling weitestgehend bedeutungslos. Er zählt nicht zu den gefährdeten Arten und Schutzmaßnahmen sind nicht erforderlich.

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Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Stichlingsartige (Gasterosteiformes)
Familie: Stichlinge (Gasterosteidae)
Gattung: Gasterosteus

Bilder:

Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)
Urheber: Ron Offermans - CC BY-SA 3.0
Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)
Urheber: Piet Spaans - CC BY-SA 3.0

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