Kaulbarsch (Gymnocephalus cernuus)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Kaulbarsch (Gymnocephalus cernuus)

Der Kaulbarsch lebt gesellig und schließt sich gern zu kleinen Schwärmen zusammen, die tagsüber auf Nahrungssuche gehen. Nachts hält er sich in bodennahen Bereichen auf.

Andere deutsche Bezeichungen: Rotzbarsch, Ruffe, Pfaffenlaus, Schnotterbarsch.

Verbreitung/Vorkommen:

Er kommt in ganz Mittel-, Ost- und Nordeuropa sowie Sibirien vor. Seine westliche Verbreitungsgrenze ist Nordostfrankreich. Südlich der Pyrenäen und der Alpen, auf der Balkanhalbinsel und der Krim sowie in Irland, Schottland und Norwegen kommt der Kaulbarsch nicht vor. Als Wohngewässer bevorzugt er langsam fließende Flüsse und Ströme (Barbenregion bis Kaulbarsch-Flunderregion) und die Brackwasserbereiche ihrer Mündungsgebiete. In Seen und großen Teichen kann er ebenfalls große Bestände bilden.

Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: 12-15 cm (max. 25 cm); ∅ 100 g; (max. 400 g)
  • Beschreibung: Körper gedrungen, leicht hochrückig; dicker stumpfschnauziger Kopf, seitlich mehrere mit Schleim gefüllte Vertiefungen; Schnauze spitz; Stirn breit; große Augen; Kiemendeckel, vorderer 6-7 kurze Dornen, hinterer langer Dorn; Seitenlinie reicht nicht ganz bis zur Schwanzflosse; beide Rückenflossen verwachsen;
  • Färbung: Grundfärbung livgrau, grau- oder braungrün; Körperseiten, Rücken- und Schwanzflosse mit unregelmäßigen dunklen Flecken, teils streifenartige Zeichnung; Brust mit rötlichem Schimmer;
  • Lebenserwartung: ♀ bis 10 Jahre, ♂ bis 7 Jahre;
  • Flossenformel: D1 XII-XVI, D2 11-15, A II/5-6, C 16-17, P 13, V I/5;
  • Anzahl der Wirbel: 35-36
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 35-40
  • Verwechslungsarten: Flussbarsch, Zander

Fortpflanzung:

Oft schließen sich die Fische zu großen Schwärmen zusammen, um gemeinsam an flachen Uferbereichen (1–6 m Tiefe) abzulaichen. Der Kaulbarsch stellt keine besonderen Ansprüche an sein Laichsubstrat. Die Eierwerden in gallertigen Schnüren oder Klumpen vorwiegend an Steinen abgelegt und von einigen, dem Weibchen folgenden Männchen befruchtet. Die Larven besitzen einen großen Dottersack, der zur Hälfte mit einer gelben Ölkugel gefüllt ist. Bis zu 14 Tage können die Kaulbarsch von dem Dottersack zehren, bevor sie aktiv kleines Zooplankton aufnehmen.

  • Geschlechtsreife: 1. - 2. Lebensjahr;
  • Laichzeit: März bis Mai, bei Wassertemperaturen von 10 - 15 ° C;
  • Eier: schmutzig-gelb, 0,5 -1 mm groß, 50.000 -100.000 Stück/Weibchen;
  • Larven: schlüpfen nach ca. 5-15 Tagen, 3-5 mm lang.

Nahrung:

Der Kaulbarsch ist tagaktiv und hält sich vor allem am Grund auf. Hier ernährt er sich von Zuckmückenlarven, Kugelmuscheln sowie von Fischlaich.

Verwendung:

  • als Speisefisch ohne wirtschaftliche Bedeutung;
  • Köderfisch, z.B. für den Europäischen Aal.

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Familie: Echte Barsche (Percidae)
Gattung: Cyprinus

Bilder:

Kaulbarsch (Gymnocephalus cernuus)
Urheber: Etrusko25
Kaulbarsch (Gymnocephalus cernuus)
Urheber: Ron Offermans - GNU Free Documentation License

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