Sechskiemen-Stachelrochen (Hexatrygon bickelli)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung Video

Bilder zum Vergrößern sowie zur genauen Quellen und Lizenzangabe anklicken.

Hexatrygon bickelli Heemstra & Smith 1980

Der Sechskiemen-Stachelrochen ist unter den Rochen einzigartig, da er sechs Paare Kiemenspalten hat, alle anderen Rochenarten besitzen fünf. Der Gattungsname Hexatrygon leitet sich vom griechischen hexa ("sechs") und trygon ("stachelrochen") ab.

Die Art wurde zu Ehren von Dave Bickell benannt, einem ehemaligen Journalisten des Eastern Province Herald, Südafrika, der den Holotypus entdeckte, der am Strand von Port Elizabeth an Land gespült wurde. Obwohl mehrere Arten von Sechskiemenrochen historisch beschrieben wurden, wird zwischenzeitlich davon ausgegangen, dass es sich um Variationen einer einzigen, weit verbreiteten Art handelt. Ein ausgestorbener Verwandter, Hexatrygon senegasi, lebte im mittleren Eozän.

  • Hexatrematobatis longirostrum, Hexatrygon longirostra, exatrygon longirostrum (Chu & Meng 1981)
  • Hexatrygon brevirostra Shen 1986
  • Hexatrygon taiwanensis Shen 1986
  • Hexatrygon yangi Shen & Lu 1984

In anderen Sprachen - en: Sixgill stingray, afrikaans: Seskief-pylstert.

Verbreitung/Vorkommen:

Süd-Ost-Atlantik, Indo-West-Pazifik (Südafrika östlich bis Japan, Australien und die Hawaii-Inseln), Verbreitungskarte bei GBIF. Der Sechskiemen-Stachelrochen lebt auf Weichböden auf dem Kontinentalschelf in Tiefen von 300 bis 1.120 m, gelegentlich auch in flacheren Meeresbereichen.

Merkmale:

  • Größe/Gewicht: bis 1,7 m lang (Weibchen);
  • Körper: herzförmige Scheibe, weich und schwabbelig; Haut glatt, ohne Dentikeln oder Dornen;
  • Kopf: lange, dreieckige Schnauze; Maul breit und fast gerade; große, direkt vor dem Maul liegende Nasenöffnungen, vorderer Nasenvorhang sehr kurz; kleine weit auseinander stehenden Augen, die weit vor den mit einer äußeren Ventilklappe versehenen Spritzlöchern positioniert sind; 6 weit voneinander getrennten Paaren kleiner Kiemenschlitze; kleines Gehirn;
  • Flossen: Rückenflosse fehlt; Bauchflossen kurz, abgerundet und ohne Teilung in vorderen und hinteren Lobus; Schwanzflosse annähernd symmetrisch und lang;
  • Schwanz: schlank und viel kürzer als die Scheibe (50-70%), mit 1 oder 2 Stacheln auf der Oberseite;
  • Färbung: Schnauze durchscheinend; Rücken violett bis rosa-braun; Unterseite weißlich mit einem dunklen Rand an Scheiben- und Bauchflossen; Schwanz und Schwanzflosse dunkel.

Fortpflanzung:

Sechskiemen-Stachelrochen sind vivipar (lebendgebärend), besitzen aber keine Dottersack-Plazenta. 2-5 Jungrochen kommen bei einem Wurf zur Welt, ihre Größe beträgt ca. 48 cm TL. Die Rochen erreichen die Geschlechtsreife bei etwa 110 cm TL.

Nahrung:

Die Schnauze ist sowohl vertikal als auch horizontal sehr flexibel, was darauf hindeutet, dass der Sechskiemen-Stachelrochen sie verwendet, um im Bodensediment nach Nahrung zu suchen. Die Unterseite der Schnauze ist von gut entwickelten Lorenzinischen Ampullen bedeckt, die in Längsreihen angeordnet sind und die winzigen elektrischen Felder erkennen können, die von anderen Organismen erzeugt werden. Die Kiefer sind stark hervortretend, was es dem Rochen ermöglicht, vergrabene Beute zu fangen. Sie sind schlecht mineralisiert, was darauf hindeutet, dass keine hartschaligen Tiere auf dem Speiseplan stehen.

Verwendung:

Sechskiemen-Stachelrochen werden gelegentlich als Beifang in der Grundschleppnetzfischerei gefangen. Lediglich aus Taiwan wird eine lokale Vermarktung berichtet.

Systematik:

Klasse:Elasmobranchii (Plattenkiemer, Hai- und Rochenartige)
Ordnung:Myliobatiformes (Stechrochenartige)
Familie:Hexatrygonidae Heemstra & Smith 1980
Gattung:Hexatrygon Heemstra & Smith 1980

Video

Quellen und Links:

Hinweis: Diese Seite stellt eine Basisinformation dar. Sie wird routinemäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Sollte eine Datei gegen Urheberrechtsbestimmungen verstoßen, wird um Mitteilung gebeten, damit diese unverzüglich entfernt werden kann.