Kuckuckslippfisch (Labrus mixtus)
Kuckuckslippfisch (Labrus mixtus)
Der Kuckuckslippfisch wird auch Streifenlippfisch genannt. Sein aktueller wissenschaftliche Name ist Labrus mixtus, früher wurde er Labrus bimaculatus genannt. Der Gattungsname Labrus kommt vom griechischen Wort labros, was neugierig bedeutet.
Verbreitung/Vorkommen:
Nordostatlantik: Norwegen bis südlich nach Senegal, Azoren und Madeira, Westliche Ostsee, Mittelmeer
Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).
Kuckuckslippfische haben ihren Lebensraum in der Algenzone und an Felsenküsten. Obwohl sie durch ihr farbenprächtiges Aussehen eher an Bewohnen der Karibik erinnern, sind sie doch häufig in den flacheren Regionen der kälteren Nordsee bis nach Mittelnorwegen zu finden.
Merkmale:
Die Weibchen ist rötlich und an den zwei bis drei dunklen Flecken auf dem Rücken und Schwanzstielzu erkennen. Die Männchen besitzen einen leuchtend blauer Kopf mit dunklen Längsbändern. Im zunehmenden Alter verändern die Männchen sehr stark ihre Färbung in ein charakteristisch blauschwarzes Streifenmuster. Aufgrund der optischen Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen hat man früher angenommen, dass es sich um unterschiedliche Arten handelte.
Sie können bis zu 35 cm groß, 1 kg schwer werden und ein Alter von 20 Jahren erreichen.
Flossenformel: D XVI-XVIII/11-12, P 0/16
Fortpflanzung:
Der Kuckucksklippfisch ist ein Zwitter. Er ist zunächst weiblich (rötliche Färbung) und nach 7-13 Jahren männlich (blaue Färbung). Nur wenige Kuckuckslippfische sind sofort männlich. Ein Männchen duldet in seinem Revier keine Rivalen. Er gibt daher Geruchsbotenstoffe ins Wasser ab, mit denen er Weibchen daran hindert, ihr Geschlecht umzuwandeln. Erst wenn das Männchen verschwunden ist, beginnt sich das kräftigste Weibchen langsam in ein Männchen zu verwandeln. Das Weibchen legt seine Eier in ein Nest aus Pflanzenteilen.
Nahrung:
Wie alle anderen Lippfische ernähren sich die Kuckuckslippsfische von einer Vielzahl von Wirbellosen.
Verwendung:
Für die Berufsfischerei stellt die gesamte Familie der Lippfische keinerlei Bedeutung dar. Der sehr wohlschmeckende Fisch ist eher als Beifang zu betrachten.
Systematik:
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Familie: Lippfische (Labridae)
Gattung: Labrus
Bilder:
Urheber: Stefano Guerrieri
Urheber: Liné1 - CC BY-SA 3.0
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