Bachneunauge (Lampetra planeri)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Bachneunauge (Lampetra planeri)

Im Gegensatz zu Meer- und Flussneunauge ist das Bachneunauge das einzigste stationär lebende Rundmaul in Deutschland. Die meiste Zeit seines Lebens verbringt es im Larvenstadium (Querder)

Verbreitung/Vorkommen:

Das Bachneunauge ist im gesamten Mitteleuropa vorhanden. Es besiedelt klare Bäche und kleine Flüsse in der Forellen- und Äschenregion.

Merkmale:

  • Größe: 12–16 cm (max. 20 cm)
  • Beschreibung: aalförmig; rundes Saugmaul, äußeren Spitzen des Maxillarzahns weit getrennt, Mundscheibe nur mit einer inneren Reihe von Rundzähnen besetzt, Zähne sind stumpf, sieben einzelne kleine Kiemenöffnungen in einer Reihe hinter dem Kopf; zweiteilige Rückenflosse, beide Teile stoßen aneinander;
  • Färbung: Rücken und Seiten graugrün, Bauch weißlich hell;
  • Lebenserwartung: max. 7 Jahre
  • Verwechslungsarten: Flussneunauge

Fortpflanzung:

Im 3. oder 4. Jahr bildet sich der Querder in das adulte Bachneunauge um und wird geschlechtsreif. Der Körperbau ist jetzt vor allen Dingen für die Fortpflanzung ausgerichtet. Der Verdauungstrakt ist stark zurückgebildet und funktionslos. Zum Ablaichen wandert das Bachneunauge im Frühjahr bachaufwärts. Beide Geschlechter schlagen beim Laichen längliche Gruben in den sandigen Grund. In diese Vertiefungen legt das Weibchen die Eier ab. Das Männchen saugt sich am Kopf des Weibchens fest und besamt die Eier. Nach der Eiablage und Besamung sterben die Elterntiere ab.

Die Larven bleiben bis zur Aufzehrung des Dottersackes an dem Ort der Eiablage, dann suchen sie ruhigere Bachbereiche auf, um sich dort einzugraben.

  • Laichzeit: März bis Juni
  • Eier: 1,3 mm groß, 1.500 pro Weibchen
  • Larven: schlüpfen nach schlüpfen nach 3-4 Tagen, 2–13 cm lang, augenlos, hufeisenförmiger Mund

Nahrung:

Während des Larvenstadium lebt der Querder im Sand verborgen. Nur das Maul ragt etwas ins strömende Wasser um Schwebteilchen aus dem Wasser filtrieren zu können.

Als adulter Fisch frisst das Bachneunauge nicht nehr.

Verwendung:

Aufgrund seiner geringen Größe und der mittelmäßigen Qualität seines Fleisches, wird es nur selten gefischt. Die Larven werden als Köder verwendet.

Systematik:

Klasse: Petromyzontida
Ordnung: Neunaugenartige (Petromyzontiformes)
Familie: Neunaugen (Petromyzontidae)
Gattung: Lampetra

Bilder:

Bachneunauge (Lampetra planeri)
Bachneunauge - Urheber: Berd Stemmer - CC BY-NC 2.0 DE
Bachneunauge (Lampetra planeri)
Querder - Urheber: Heiko Brunke - CC BY-NC 2.0 DE
Quelle und weitere Bilder bei fischfauna-online.de

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