Siambarbe (Leptobarbus hoevenii)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Siambarbe - Leptobarbus hoevenii (Bleeker, 1851)

Die Siambarbe wird auch Rotschwanzbarbe genannt. Der englische Name "Mad Barb" beruht darauf, dass der Fisch bei Gelegenheit die Fruchtkapseln/Samen des Chaulmoogra-Baumes (Hydnocarpus) frisst und sich danach aufgrund deren narkotischer Wirkung so verhält, als wäre er betrunken.

Synonym: Barbus hoevenii Bleeker, 1851.

Verbreitung/Vorkommen:

Süd-Ost-Asien: Einzugsgebiet des Mekong (Kambodscha, Laos, Thailand, Vietnam), Malaiische Halbinsel, Sumatra und Borneo.

Verbreitungskarte bei Boldsystems (externer Link in neuem Fenster).

Leptobarbus hoevenii hält sich vornehmlich in Gruppen oder kleinen Schwärmen im Mittelwasser oder in Grundnähe auf. Im Mekong bewegen sich Siambarben in den Monaten Januar bis Februar flussaufwärts und von Juni bis Juli flussabwärts.

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: gewöhnlich 50 cm lang (max. 1 m), max. 10 kg schwer,
  • Beschreibung: Körper langestreckt und stromlinienförmig; Maul leicht oberständig; relativ große Schuppen; 1 Rückenflosse, über dem Bauchflossenansatz beginnend; Schwanzflosse groß und tief eingekerbt;
  • Färbung: silbrig bis goldfarben; Rücken dunkler als Bauch; After-, Schwanz- und Bauchflossen organge-rötlich; Jungfische mit schwarzem Längststreifen;
  • Flossenformel: D 0/9, A 0/8
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 32-38;
  • Schlundzahnformel: 5.3.2-2.3.5.

Fortpflanzung:

Gelaicht wird während der Regenzeit, die Siambarbe wandert dann in überschwemmte Auen und Waldgebiete. Siammarben betreiben keine Brutpflege.

Nahrung:

Die Siambarbe ist ein Allesfresser, auf ihrem Speiseplan stehen ua Insekten, Zooplankton, Wirbellose, sehr kleine Fische und Pflanzen.

Verwendung:

  • weitverbreiteter Speisefisch vor allem in der chinesischen Küche;
  • wegen der toxischen Rückstände (Fruchtkaspeln/Samen des Chaulmoogra-Baumes) kann der Genuss zu Übelkeit führen;
  • beliebter Sportfisch;
  • kommerzielle Aquakultur, Fische werden in Teichwirtschaften gemästet, dabei kann ihre Fortpflanzung durch Hormongaben induziert werden;
  • aufgrund der Größe nur für öffentliche oder sehr große private Aquarien geeignet.

Quellen ua:

  • fishbase.se/summary/Leptobarbus-hoevenii.html
  • seriouslyfish.com/species/leptobarbus-hoevenii
  • boldsystems.org/index.php/Taxbrowser_Taxonpage?taxon=Leptobarbus+hoevenii
  • de.wikipedia.org/wiki/Siambarbe

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Karpfenfische (Cypriniformes)
Familie: Karpfenartige (Cyprinidae)
Unterfamilie: Siambarben (Leptobarbinae)
Gattung: Leptobarbus

Bilder:

Siambarbe (Leptobarbus hoevenii)
Urheber: CMGG, boldsystems.org - CC BY-NC-SA 3.0
Siambarbe (Leptobarbus hoevenii)
Urheber: CMGG, boldsystems.org - CC BY-NC 3.0

Video:

Siambarbe im Aquarium (3:07 min)

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