Quappe (Lota lota)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Quappe (Lota lota)

2002 war die Quappe Fisch des Jahres und gehört in Deutschland zu den stark gefährdeten Fischarten. Der Grundfisch versteckt sich tagsüber in Gruppen zwischen den Steinen, nachts kommt er zum Jagen hervor.

Andere deutsche Bezeichungen: Trüsche, Trische, Treische, Rutte, Ruppe, Aalrutte, Aalquappe, Aalraupe, Quappaal.

Verbreitung/Vorkommen:

Sie kommt in West-, Mittel- und Nordeuropa und bis in den Osten Mittelsibiriens vor. Als einziger Süßwasserfisch unter den Dorschartigen lebt sie vorwiegend in Fließgewässern bis in die Forellenregion und in durchflossenen Seen, bevorzugt in kühlem, sauerstoffreichen Wasser. Auch im Brackwasser der Ostsee kommt sie vor.

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: 30 bis 50 cm (max. 1,5 m), max 34 kg;
  • Beschreibung: Körper langgestreckt, im vorderen Abschnitt walzenförmiger, im hinteren seitlich stark abgeflacht; Kopf sehr breit und flach; Maul leicht unterständig; Kiefer mit Hechelzähnen besetzt; langer, nach vorne abstehender Bartfaden am Unterkiefer; zwei kurze Barteln an den Nasenlöchern; winzige Schuppen und schleimige Haut; Seitenlinie unvollständig; kehlständige Brustflossen; zwei Rückenflossen, hintere wesentlich länger und wie die Afterflosse eher saumartig; Schwanzflosse nach außen gebuchtet; After sitzt etwa auf der Hälfte des Körpers;
  • Färbung: gelblichbraun bis olivfarben; Rücken und Seiten marmoriert; Bauch und Bauchflossen hell (gelblich bis schmutzigweiß);
  • Lebenserwartung: ca. 10 bis 12 Jahre (max. 20 Jahre);
  • Flossenformel: D1 9–16, D2 67–85, A 58-78, V 6-8, P 17-22;
  • Verwechslungsarten: Aalmutter, Vierbärtelige Seequappe

Fortpflanzung:

Gelaicht wird in der Nacht über hartem Grund in Wassertiefen von 2 bis 50 m, bei einer Temperatur von 0,5 °C bis maximal 4 °C. Die Eier sinken auf den Grund. Quappen betreiben keine Brutpflege. Die Larven ernähren sich, im Wasser frei schwebend, zunächst von Plankton. Nach einem Jahr sind die Jungfische ca. 10 bis 15 cm groß. Die Quappe ist sehr schnellwüchsig.

  • Geschlechtsreife: 3. bis 6. Jahr (Männchen früher als Weibchen)
  • Laichzeit: November bis März;
  • Eier: gelb, bernsteinfarben oder orange, 1,2 -1,8 mm groß, 100.000 bis 3 Millionen Stück/Weibchen.
  • Larven: schlüpfen nach 40-70 Tagen (je nach Temperatur), 191 Tagesgrade, ca. 3 mm lang.

Nahrung:

Junge Fische dieser Art fressen wirbellose Kleintiere. Erwachsene Quappen ernähren sich überwiegend von kleineren Fischen. Die Quappe ist aber auch ein fleißiger Laichräuber, was in der Vergangenheit dazu führte, dass versucht wurde sie auszurotten.

Verwendung:

Die Quappe gilt als hervorragender Speisefisch mit weißem grätenlosem Fleisch, insbesondere die Leber gilt als Delikatesse.

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Dorschartige (Gadiformes)
Familie: Quappen (Lotidae)
Gattung: Lota

Bilder:

Quappe (Lota lota)
Urheber: NOAA - glerl.noaa.gov
Quappe (Lota lota)
Urheber: usgs.gov, Konrad P. Schmidt

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