Riesenmanta (Manta birostris)
Riesenmanta - Manta birostris (Walbaum, 1792)
Der Riesen-Manta wird auch Reufelsrochen, Meeresteufel oder Hornrochen genannt, da seine Kopfflossen wie Hörner aussehen. "Manta" ist spanisch und bedeutet "große Decke". Mit einer "Flügelspannweite" von bis zu 7 m und einem Gewicht von manchmal über 1300 kg gehört er zu den Giganten der Fischwelt. Er kommt nicht häufig vor und wird meist in kleinen Gruppen gesichtet. Für den Menschen ist der Riesenmanta völlig harmlos und Taucher können sich ihm gefahrlos nähern.
Synonyme: Raja birostris Walbaum, 1792; Raja manatia Bloch & Schneider, 1801; Cephalopterus vampyrus Mitchill, 1824; Cephalopterus manta Bancroft, 1829; Manta americana Bancroft, 1829; Ceratoptera ehrenbergii Müller & Henle, 1841; Manta ehrenbergii (Müller & Henle, 1841); Ceratoptera johnii Müller & Henle, 1841; Brachioptilon hamiltoni Hamilton & Newman, 1849; Manta hamiltoni (Hamilton & Newman, 1849); Cephaloptera stelligera Günther, 1870
Verbreitung/Vorkommen:
Mantarochen sind weltweit in allen tropischen Ozeanen in geringer Wassertiefe verbreitet. Sie bevorzugen küstennahe Gewässer und besuchen im Pazifik mitunter sogar die Lagunen grösserer Atolle.
Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).
Merkmale:
Der Riesen-Manta besitzt ein Knorpelskelett aus halbdurchsichtigem Bindegewebe. Als Antriebsorgan dient ihm nicht die Schwanzflosse, sondern es kommen die beiden Brustflossen zum Einsatz, welche zu diesem Zweck flügelartig ausgebildet sind. Er besitzt einen runden peitschenartigen Schwanz (ohne Giftstachel), eine Schwanzflosse fehlt. Die Rückenflosse ist nur in Ansätzen vorhanden. Er ist sehr beweglich, gleitet mit langsamen Schlagbewegungen durchs Meer und kann sogar ganz aus dem Wasser herausspringen. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt 9–12 km/h.
- Größe und Gewicht: bis 7 m (max. 910 cm); bis 2.000 kg (max. 3.000 kg)
- Beschreibung: Der endständige Kopf geht direkt aus dem Körper hervor und setzt sich nicht ab. Neben dem sehr breiten Maul befinden sich die großen, lappenartigen und gut beweglichen Kopfflossen, welche zusätzlich die Nahrung in das Maul lenken. Nur am Unterkiefer befinden sich Zähne. Die Augen und Spritzlöcher liegen seitlich am Kopf.
- Färbung: Oberseite schwärzlich, manchmal mit weißen Schulterflecken und Flügelspitzen; Unterseite weiß mit grauem Rand;
Fortpflanzung:
Geschlechtsreif ist der Mantarochen meist mit fünf Lebensjahren. Die Befruchtung der Rochen findet innerlich statt, das Männchen führt einen seiner sogenannten Klaspern beim Weibchen in die Kloake ein. Die Tragezeit liegt bei ca. 13 Monaten. Es werden ein, selten auch zwei lebende Jungtiere geboren. Diese sind bei der Geburt bis ca 1,5 m breit und 10 kg schwer. Ihre Populationen sind jedoch wegen der geringen Vermehrungsrate als sehr empfindlich anzusehen.
Nahrung:
Der Riesenmanta ernährt sich von tierlichem Plankton, diese Kleinstlebewesen werden durch die zu einem Seihsieb umgestalteten Kiemen aus dem Wasserstrom herausgefiltert. Neben dem Plankton stehen auch kleine Schwarmfische und Krebse auf seinem Speiseplan. Das Maul wird beim Schwimmen immer offen gehalten, das Wasser fließt beim Schwimmen durch den Mund ein und durch die Kiemenspalten aus. Die beweglichen "Hörner" lenken die planktonhaltigen Wassermassen zum Mund.
Verwendung:
In einigen Verbreitungsgebieten gilt das Fleisch des Mantarochens als Delikatesse und er wird mit Harpunen bejagt. Seine Leber ist ölreich und aus der Haut werden Schleifmittel gefertigt.
Sie stehen auf den Speiseplan von Haien, ua. dem Tigerhai.
Der Riesenmanta ist nur in wenigen in Zoo-Aquarien zu sehen.
Quellen ua:
- markuskappeler.ch/tex/texs/walhai.html
- fishbase.se/summary/Manta-birostris.html
- de.wikipedia.org/wiki/Riesenmanta
Systematik:
Klasse: Knorpelfische (Chondrichthyes)
Teilklasse: Plattenkiemer (Elasmobranchii)
Ordnung: Stechrochenartigen (Myliobatiformes)
Familie: Adlerrochen (Myliobatidae)
Gattung: Manta
Bilder:
Urheber: Richard Harvey, Wikimedia
Urheber: NOAA, U.S. National Oceanic and Atmospheric Administratio
Urheber: jon hanson, flickr - CC BY-SA 2.0
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