Flussbarsch (Perca fluviatilis)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

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Perca fluviatilis Linnaeus 1758

Der Flussbarsch wird auch Kretzer oder Egli genannt. Er ist in Deutschland der am häufigsten vorkommende Vertreter der Barschartigen und stellt an seine Wohngewässer relativ geringe Anforderungen. Junge Barsche schließen sich zu Schwärmen zusammen, mit zunehmendem Alter wird der Barsch jedoch zum Einzelgänger.

Vom Schweizerischen Fischerei-Verband (SFV) wurde der Egli zum "Fisch des Jahres 2019" erklärt.

Syn.: ua Perca vulgaris Schrank 1792, Perca italica Cuvier 1828.

In anderen Sprachen
en: Eurasian perch, European perch, River perch; fr: Perche européenne; es: Perca europea; pt: Perca-europeia.

Verbreitung/Vorkommen:

Der Flussbarsch besiedelt Flüsse bis in die Oberläufe, große Seen und Weiher in Europas, nördlich der Pyrinäen und der Alpen sowie Nordasiens. Im Brackwasser der Ostsee ist er gleichfalls anzutreffen; Verbreitungskarte bei GBIF. Er ist tagaktiv und bevorzugt klares Wasser für die Jagd.

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: 11- 23 cm (max. 60 cm), ∅ 20 cm, bis 1 kg schwer (max. 4,8 kg), Wachstum varriert stark je nach Umgebung;
  • Körper: gedrungen wirkender Körperbau, insb. bei älteren Fischen hochrückig, seitlich zusammengedrückt; recht große Schuppen (sogen. Kammschuppen);
  • Kopf: Maul leicht oberständig, große Maulspalte, mit Bürstenzähnen; Kiemendeckel bewehrt mit Dornen;
  • Flossen: 2 Rückenflossen mit spitzen Stachelstrahlen (vordere mit 13-17, hintere mit 1-2), die bewusst aufgefächert werden können; Bauchflossen und Afterflosse besitzen ebenfalls Stachelstrahlen;
  • Flossenformel: D XIV-XX/13-16, A II/7-10
  • Färbung: Grundfärbung graugeld bis messinggelb oder grüngelb; Rücken dunkler; Bauch weißlich; seitlich 6-9 dunkle Querbinden (meist Y-förmig); Auge gelblich; Rücken- und Schwanzflossen bräunlich, vordere Rückenflosse am Ende mit blau-schwarzem Fleck; Brustflossen gelblich bis gelbgrün, Bauch- und Afterflossen gelblich bis orange (rotlich); teils treten auch Goldvarietäten auf;
  • Lebenserwartung: bis max. 22 Jahre;
  • Wirbel: 39-42;
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 58-67;
  • Verwechslungsarten: Kaulbarsch, Zander.

Anatomie eines Flussbarsches bei Bildwörterbuch (externer Link in neuem Fenster).

Fortpflanzung:

Zur Fortpflanzung werden in Fließgewässern oft kleinräumige Wanderungen stromaufwärts unternommen, während in stehenden Gewässern im Uferbereich abgelaicht wird. Der Barsch legt seine Eier in Gallertschnüren ab, die er in Bändern an Wasserpflanzen, Steinen, Ästen oä anheftet.

  • Geschlechtsreife: ♂ 2. Jahr, ♀ 2. bis 4. Jahr
  • Laichzeit: März bis Juni (je nach Standort)
  • Eier: 1,5 - 2,5 mm groß, 3.000-300.000 Stück/Weibchen
  • Larven: schlüpfen nach ca. 3 Wochen, 5-6 mm lang, erreichen nach einigen Tagen ihre volle Schwimmfähigkeit.

Nahrung:

Junge Barsche ernähren sich im allgemeinen von Zooplankton und kleinen Bodentieren. Mit zunehmendem Alter wird der Barsch jedoch zum Einzelgänger und lebt räuberisch von kleinen Fischen. Größere Exemplare halten sich bevorzugt in der Freiwasserzone auf und fressen vorwiegend Fische sowie gelegentlich auch Großkrebse.

Systematik:

Klasse:Actinopterygii (Strahlenflosser)
Ordnung:Perciformes (Barschartige)
Unterordnung:Percoidei Bleeker 1859
Familie:Percidae (Echte Barsche)
Unterfamilie:Percinae Rafinesque 1815
Gattung:Perca Linnaeus 1758

Verwendung:

  • beliebter Anglerfisch, Barsch angeln – so fängt man richtig (externer Link in neuem Fenster);
  • geschätzer Speisefisch mit weißem Fleisch, mager und grätenarmm;
  • Haltung in Teich oder Aquarium.

Quellen und Links:

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