Meerneunauge (Petromyzon marinus)
Meerneunauge (Petromyzon marinus Linnaeus 1758)
Das Meerneunauge ist ein kieferloses Wirbeltier und ein in Küstennähe lebender anadromer Wanderer.
Andere deutsche Bezeichungen:
Verbreitung/Vorkommen:
Das Meerneunauge ist entlang der Küsten und in den Flussmündungen des ganzen Nordatlantiks verbreitet, sowie im Mittelmeer nach Osten bis zur Adria zu finden. Die Meerneunaugen leben in Küstennähe.
Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).
Merkmale:
- Größe und Gewicht: ∅ 60-70 cm (max. 120 cm); bis 2,5 kg
- Beschreibung: aalartiger, langgestreckter Körper; rundes Saugmaul mit zweispitziger Hornzahn am oberen Rand und Leiste mit 7-9 Zähnen am unteren Rand; Mundscheibe breiter als Körper und mit mehreren konzentrischen Zahnreihen besetzt; sieben Kiemenöffnungen hinter dem Auge; flossenartiger Rücken- und Schwanzsaum, Rückenflossen deutlich voneinander getrennt, hintere mit der Schwanzflosse verbunden;
- Färbung: Grundfärbung graugrün mit schwarzer Marmorierung oder Flecken; Bauch weißlich;
- Lebenserwartung: bis 11 Jahre;
- Verwechslungsarten: Flussneunauge.
Fortpflanzung:
Die Meerneunaugen ziehen zum Laichen aus dem Meer in die Flüsse auf, jedoch nicht so weit wie das Flussneunauge. Während der Wanderung nehmen sie keine Nahrung mehr zu sich, die Verdauungsorgane bilden sich zurück. Gelaicht wird in kleinen Gruppen über kiesigem Grund, in vom Männchen angelgten Nestgruben. Nach der Fortpflanzung sterben die Elterntiere ab. Die Larven (Querder) bleiben etwa 4-8 Jahre im Süßwasser und wandern dann nach der Umwandlung zum adulten Tier ins Meer ab.
- Geschlechtsreife: 9. bis 11. Jahr;
- Laichzeit: Mai bis Juli;
- Eier: kleiner als 1 mm, bis zu 300.000 Stück/Weibchen;
- Larven: schlüpfen nach ca. 7-14 Tagen;
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Nahrung:
Die erwachsenen Meerneunaugen haften sich mit ihrer Saugscheibe an Fische und ernähren sich von deren Muskelgewebe und Blut. Ein von Drüsen in der Mundhöhle gebildetes Sekret verhindert dabei die Blutgerinnung.
Verwendung:
Neunaugen werden seit der Antike als Speisefisch sehr geschätzt und in der Küche meist als Lampreten bezeichnet. Ihr Fleisch ist weiß und fein, mit Aal vergleichbar.
Systematik:
Klasse: Petromyzontida
Ordnung: Neunaugen (Petromyzontiformes)
Familie: Petromyzontidae
Gattung: Petromyzon
Bilder:
Urheber: Ellen Edmonson and Hugh Chrisp
Urheber: U.S. Fish and Wildlife Service - CC BY-SA 3.0
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