Scholle (Pleuronectes platessa)
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Pleuronectes platessa Linnaeus 1758
Die Scholle wird auch Goldbutt genannt und ist die bekannteste Plattfischart in unseren Breiten.
Verbreitung/Vorkommen:
Ihre Verbreitung reicht vom Nordmeer, Island und dem Südzipfel Grönlands über die westliche Ostsee und Nordsee bis Südportugal und in das westliche Mittelmeer hinein. Sie lebt auf sandigen und gemischten Böden von der Küste bis in 200 m Tiefe, ausgewachsene Tiere bevorzugen jedoch Tiefen zwischen 10 und 50 m; Verbreitungskarte bei GBIF.
Beschreibung:
- Größe und Gewicht: 25-40 cm (max. 90 cm), 2-3 kg (max. 7 kg);
- Merkmale: glatte kleine Schuppen; 4 bis 7 Knochenhöcker vom Auge rückwärts entlang der Kopfmitte; Flossensäume aus Rücken- und Afterflosse sind nicht mit der Schwanzflosse verwachsen;
- Flossenformel: D 0/65-79, A 0/48-59
- Färbung: hellbraune (bis braungrüne) Augenseite mit rötlichen Flecken, im Alter mit hellem Rand; weiße Blindseite, teilweise mit dunklen Flecken
- Seitenlinie: gerade, oberhalb der Brustflosse leicht gebogen;
- Lebenserwartung: max. 50 Jahre;
- Verwechslungsarten: Flunder, Glattbutt, Kliesche, Steinbutt.
Mit ihrer Färbung ist die Scholle sehr gut an ihren Lebensraum, den Sandgrund, angepasst. Zum Eingraben schlagen sie ihre Rücken- und Afterflosse in den Sand, dadurch sind die Fische gut verborgen. Sie ist sogar in der Lage, sich farblich dem Untergrund anzunähern.
Fortpflanzung:
Erwachsene Schollen führen ausgedehnte Laichwanderungen durch. Sie laichen in den Wintermonaten, wobei ein Weibchen pro Laichperiode 50.000 bis 500.000 Eier produziert. Die Eier schweben frei im Wasser, das einen Mindestsalzgehalt von 10-12 g Salz/Liter aufweisen muss.
- Geschlechtsreife: Männchen nach 3 bis 4 Jahren (18-26 cm); Weibchen nach 6 bis 9 Jahren (30-40)
- Eier: 1,6 -2,1 mm
- Larven: schlüpfen nach ca. 10-20 Tagen, 6-7 mm lang
Die Larven haben zunächst eine symmetrische Gestalt. Erst nach 1 bis 2 Monaten verwandelt sich der Jungfisch zum asymmetrischen Bodenfisch, wobei das linke Auge zur rechten Körperseite hinüberwandert und die linke Körperseite zur Unterseite wird. Bei etwa 14 mm Körperlänge gehen die kleinen Schollen ganz zum Bodenleben über und zeigen dann schon die typischen Verbergungstendenz zum Einsanden im Bodengrund.
Nahrung:
Die Scholle ist meist nachaktiv und ernährt sich von Borstenwürmern, Kleinkrebsen, dünnschaligen Muscheln, Schnecken und Wattwürmern. Erwachsene Schollen führen ausgedehnte Nahrungswanderungen durch.
Verwendung:
Die Scholle ist einer der wirtschaftlich wichtigsten Speisefische. Die Schollenfischerei erfolgt hauptsächlich mit dem Schleppnetz. Die im Frühjahr gefangene Scholle wird im Handel als Maischolle bezeichnet und wird wegen der Zartheit sehr geschätzt.
Die Mindestfanglänge beträgt 27 cm, obwohl Weibchen die Geschlechtsreife meist erst bei 30 cm Länge erreichen.
Systematik:
Klasse: | Actinopterygii (Strahlenflosser) |
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Ordnung: | Carangiformes Jordan 1923 |
Unterordnung: | Pleuronectoidei Bleeker1859 |
Familie: | Pleuronectidae (Schollen) |
Unterfamilie: | Pleuronectinae Rafinesque 1815 |
Gattung: | Pleuronectes Linnaeus 1758 |
Video
Quellen und Links:
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