Gattung Rhinoptera Cuvier 1829

Die Kuhnasenrochen werden auch Kuhkopfrochen genannt und sind die einzige Gattung in der Familie Rhinopteridae Jordan & Evermann 1896. Sie sind tagaktiv und leben gesellig teils in großen Schwärmen. Wie viele Rochen sind Kuhnasenrochen ovovivipar (lebendgebärdend).

Kuhnasenrochen werden gern in großen Schauaquarien gezeigt.

Verbreitung/Vorkommen:

Kuhnasenrochen leben benthopelagisch in tropischen und subtropischen Meeren, auf Kontinentalschelfs, in der Nähe von vorgelagerten Inseln sowie in Buchten und Flussmündungen; Verbreitungskarte bei GBIF.

Merkmale:

• Größe: 90-170 cm DW;
• Körper: Körperscheibe breit und rautenförmig, "flügelartig", viel breiter als lang; der eigentliche Rumpf ist abgeflachtt, aber im Vergleich zu dem anderer Rochen relativ dick; "flügelartige" Brustflossen beginnen unterhalb der Spitzlöcher; Haut glatt oder feinkörnig, weder Dornen noch vergrößerte Dentikel;
• Kopf: Kopf deutlich hervortretend und schmal; Augen und Spritzlöcher seitlich am Kopf; Schnauze vorn stark eingebuchtet mit 2 großen, fleischigen Kopfflossenlappen vor einem gefransten Nasenvorhang; Maul fast so breit wie der Kopf, mit plattenförmigen Zähnen idR in 7 (selten 5 oder 6) oder mehr Reihen in jedem Kiefer;
• Schwanz: idR länger als die Körperscheibe, kleine Rückenflosse in der Nähe der Schwanzbasis, gefolgt von einem oder mehreren kurzen gezackten Stacheln.

Verzeichnis der Arten:

• Rhinoptera bonasus (Mitchill 1815); de: Atlantischer Kuhnasenrochen; en: Cownose ray; fr: Mourine américaine; es: Gavilán cubanito; pt: Raia-focinho-de-vaca (Bras.); Vorkommen: West-Atlantik (Neuengland (USA) südlich bis Südbrasilien, einschließlich Karibik); Lebensraum: Brack- und Salzwasser;
• Rhinoptera brasiliensis Müller 1836; en: Brazilian cownose ray, Ticon cownose ray; fr: Mourine ticon; es: Gavilán ticón, Manta hocico de vaca; pt: Arraia-ticonha (Bras.); Vorkommen: West-Atlantik (Südflorida (USA) südlich bis Südbrasilien, einschließlich Golf von Mexiko und Karibisches Meer); Lebensraum: Salzwasser;
• Rhinoptera javanica Müller & Henle 1841; de: Javanischer Kuhnasenrochen; en: Flapnose ray, Javanese cownose ray, Rough cownose ray; fr: Mourine javanaise; Vorkommen: Indo-West-Pazifik (Persischer Golf und Golf von Oman östlich bis Philippinen, nördlich bis Ryukyu-Inseln, südlich bis Südindonesien); Lebensraum: Brack- und Salzwasser;
• Rhinoptera jayakari Boulenger 1895; en: Oman cownose ray, Shorttail cownose ray; Vorkommen: Rotes Meer, Indo-West-Pazifik (Südafrika, Ostafrika, Persischer Golf und Madagaskar östlich bis Philippinen, nördlich bis Ryukyu-Inseln, südlich bis Südindonesien); Lebensraum: Salzwasser;
• Rhinoptera marginata (Geoffroy St. Hilaire 1817); de: Gewöhnlicher Kuhnasenrochen; en: Lusitanian cownose ray; fr: Mourine lusitanienne; es: Gavilán lusitánico; Vorkommen: Mittelmeer, Ost-Atlantik (Portugal südlich bis Kongo, einschließlich Madeira, eventuell auch Azoren); Lebensraum: Salzwasser;
• Rhinoptera neglecta Ogilby 1912; en: Australian cownose ray; Vorkommen: West-Pazifik (Nordaustralien und Papua-Neuguinea); Lebensraum: Salzwasser;
• Rhinoptera peli Bleeker 1863; Vorkommen: Ost-Atlantik (Mauretanien südlich bis Liberia); Lebensraum: Salzwasser;
• Rhinoptera steindachneri Evermann & Jenkins 1891; de: Goldrochen; en: Golden cownose ray, Pacific cownose ray; fr: Mourine du Pacifique; es: Gavilán negro, Gavilán dorado (Mex.); Vorkommen: Ost-Pazifik (Baja California und Golf von Kalifornien (Mexiko) südlich bis Peru, einschließlich Galápagos-Inseln); Lebensraum: Salzwasser;

Systematik:

Quellen und Links:

• Eschmeyer's Catalog of Fishes Classification - Stand 4. Januar 2022
• Wikipedia
• FishBase