Seesaibling (Salvelinus alpinus)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Seesaibling (Salvelinus alpinus)

Der Seesaibling wird auch Wandersaibling, Rotforelle oder Arktischer Saibling (engl. Arctic Char) genannt.

Verbreitung/Vorkommen:

Der Seesaibling hat ein durch die Eiszeiten geprägtes, weitverstreutes Verbreitungsgebiet. Das Vorkommen der anadromen Form des Seesaiblings reicht vom Nordatlantik südlich bis Südnorwegen, Island und Südgrönland. Die stationäre Form ist in isolierten Binnenseen nördlich des Zentralkammes in Voralpen- und Alpenseen bis 2500 m Höhe heimisch. In Nordamerika kommt er auch in einigen Seen in Québec, Maine und New Hampshire vor. Er ist die einzige Fischart im Hazensee, seinem nördlichsten Verbreitungsgebiet.

Die Fische halten sich gern in tiefen Gewässern mit steilen Ufern und kiesigem Grund auf.

Verbreitungskarte bei Aquamaps (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: 30-75 cm lang (max. 107 cm), 0,3-1,5 kg (max. 15 kg)
  • Beschreibung: Körperbau torpedoförmig, sehr schlank (Jungfisch), später gedrungener; breite, endständige Maulspalte; Fettflosse vorhanden; sehr kleine Schuppen;
  • Färbung: variiert je nach Lebensraum; Rücken meist blassblau; Seiten grün oder blaugrau, unterhalb der Seitenlinie rote und/oder orangegelbe Punkte; immer eine weiße Randzeichnung an Bauch- Brust- Schwanz-und Afterflosse; zur Laichzeit vor allem bei Milchnern Rotfärbung von Bauch und bauchseitigen Flossen;
  • Lebenserwartung: bis zu 40 Jahren.
  • Flossenformel: D III-V/8-16, A III-IV/7-15, P I/12-14, V I/8
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 190-240
  • Verwechslungsarten: Amerikanischer Seesaibling, Bachsaibling

Fortpflanzung:

Im Fortpflanzungsverhalten werden Ufer- und Grundlaicher unterschieden. Uferlaicher laichen von September bis Januar. Grundlaicher laichen im Sommer von Juli bis August in Tiefen von 20 bis 80 Meter über Steinboden. Die Wanderform des Seesaiblings lebt mindestens vier Jahre im Nordpolarmeer und steigt dann zur Fortpflanzung im Herbst flußaufwärts. Die Jungen bleiben etwa 3-4 Jahre im Süßwasser.

  • Geschlechtsreife: 2. bis 3. Jahr;
  • Eier: bernsteinfarben, 4-4,5 mm groß, bis 6.000 Stück/Weibchen;
  • Larven: schlüpfen nach bis zu 100 Tagen (je nach Wassertemperatur).

Nahrung:

Seesaiblinge ernähren sich räuberisch von Larven und Insekten, Muscheln sowie von kleinen Fischen, Jungtiere von kleinen Wirbellosen und Benthostieren.

Verwendung:

Der Seesaibling ist ein geschätzter Speisefisch. Sie lassen sich ähnlich wie Regenbogen- und Bachforellen aufziehen.

Die Kreuzung zwischen Bach- und Seesaibling werden als Elsässer Saibling bezeichnet.

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Lachsartige (Salmoniformes)
Familie: Forellenfische (Salmonidae)
Gattung: Saiblinge (Salvelinus)

Bilder:

Seesaibling (Salvelinus alpinus)
Urheber: Iduns kokbok
Seesaibling (Salvelinus alpinus)
Urheber: Kristof vt

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