Zander (Sander lucioperca)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Zander (Sander lucioperca)

Die Bezeichnungen Sander und Zander sind parallel seit dem 16. Jahrhundert im deutschen Sprachraum geläufig. Er ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Fisch, der sich tagsüber in größeren Wassertiefen versteckt. Der Zander ist der größte Vertreter der Barschartigen in Europas Binnengewässern.

Syn.: Stizostedion lucioperca (Linnaeus, 1758)

Andere deutsche Bezeichungen: Schill, Hechtbarsch, Zahnmaul, Fogasch.

Verbreitung/Vorkommen:

Die ursprüngliche Verbreitung des Zander erstreckt sich östlich der Elbe über Schweden, Finnland, Rußland bis zum Kaspischen Meer. Der Zander bevorzugt große Flüsse und Seen mit hartem Grund und planktontrübem Wasser. Er ist ein Fisch der Freiwasserzone (Pelagial), der sich nur selten in ufernahen Flachwasserbereichen oder in pflanzenreichen Regionen aufhält. Kleinere Zander sind oft in Gruppen anzutreffen, kapitale Exemplare sind fast ausschließlich Einzelgänger.

Verbreitungskarte bei IUNC Redlist (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: bis zu 1 m; 12 - 15 kg (max. 20 kg);
  • Beschreibung: Körper langgestreckt, spindelförmig, seitlich abgeflacht; Kopf zugespitzt; Maul ist endständig, tief gespalten (bis hinter die Augen), besitzt große Hunds- und kleine Hechel(Fang)zähne; vordere Rand des Kiemendeckels gezähnt; Rückenflosse zweigeteilt, vorderer Teil mit Stachelstrahlen, hinteren Teil mit Gliederstrahlen; Bauchflossen brustständig; Schwanzflosse symetrisch;
  • Färbung: Rücken grünlichgrau; oberseits streifig oder braun gewölkt; Bauch silberweiß; Flossen schwärzlich gefleckt;
  • Lebenserwartung: 10 bis 17 Jahre
  • Flossenformel: D1 XIV D2 I/19-23 A II-III/11-13, P 15-16, V I/5
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 80-97
  • Verwechslungsarten (insb. kleine Zander): Flussbarsch, Zingel, Forellen- und Schwarzbarsch.

Der Zander ist ein Kammschupper, die Schuppenanordnung verhindert, dass man die Hand an den Schuppen zum Kopf gleiten lassen kann.

Zander - Ecological Risk Screening Summary: Wissenschafliche Abhandlung in PDF-Format (englisch).

Fortpflanzung:

In 0,5 - 3 m Wassertiefe mit hartem Untergrund und Wurzelwerk wird eine Art "Nest" angelegt (säubern des Laichplatzes), das gegenüber Artgenossen verteidigt wird. Die Paarung erfolgt paarweise in der Dämmerung oder Nacht, die klebrigen Eier werden über dem Nest abgelegt und befruchtet. Das Gelege wird bis zum Schlupf der Jungen vom männlichen Zander bewacht.

  • Geschlechtsreife: Männchen ♂ 2-4. Jahr, Weibchen ♀ 3-5. Jahr (ab 35 cm Körperlänge);
  • Laichzeit: März - Juni, bei Wassertemperaturen von 12 - 15 Grad;
  • Eier: hellgelb, ca. 1,5 mm groß, 150.000 - 200.000/kg Körpergewicht.

Nahrung:

Der Zander ist ein ausgesprochener Raubfisch, der sich vorwiegend von Kleinfischen (z.B. Ukelei, kleinen Rotaugen und Barschen) und Fischbrut ernährt. Jungfische ernähren sich ja nach Größe von Plankton über Mückenlarven bis zu Würmern.

Verwendung:

  • Der Zander ist sehr beliebt bei Sportfischern und Anglern
  • Mit seinem hellen, safigen, fett- und grätenarmen Fleisch zählt er zur Gruppe der "Edel-Süßwasserfische". Zanderfilets kann man sowohl braten, als auch dünsten. Heute werden die meisten Zander gezüchtet, Wildfänge sind im Verkauf eher die Außnahme.
  • Der Fisch ist in vielen öffentlichen, großen Aquarien zu sehen.

Quellen und Links:

  • www.fischerforum.ch mit ausführlicher Beschreibung der Fangmethoden (externer Link in neuem Fenster).
  • www.fishbase.se/summary/360
  • de.wikipedia.org/wiki/Zander

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Familie: Echte Barsche (Percidae)
Gattung: Sander

Bilder:

Zander (Sander lucioperca)
Zander (Sander lucioperca)
Urheber: eLNuko, Wikimedia - CC BY-SA 3.0
Zander (Sander lucioperca)
Urheber: Christoph Neumüller, Wikimedia

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