Wolgazander (Sander volgensis)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Wolgazander (Sander volgensis - Gmelin, 1789)

Der Wolgazander wird auch Berschick oder Steinschill genannt und ist kleiner als der gewöhnliche Zander (Sander lucioperca).

Synonyme: Stizostedion volgensis, Perca volgensis, Lucioperca sandra volgensis, Schilus pallasii.

Verbreitung/Vorkommen:

Der Wolgazander bewohnt die tieferen sandigen Flussabschnitte der Donau, der Wolga bis hin zum Ural. Mitunter findet man ihn auch in Brackwasser. Er bevorzugt Wassertemperaturen zwischen 8 und 22 °C und einem pH-Wert zwischen 7,2 und 8,0.

Verbreitungskarte bei IUNC Red List (externer Link in neuem Fenster).

Nördliches Schwarzmeergebiet, vom Donaueinzugsgebiet (stromauf bis Wien) bis zum Kubaneinzugsgebiet (dort eingeführt); Kaspisches Meerbecken (Wolga- und Uraleinzugsgebiete). Auch örtlich in Anatolien eingeführt.

Merkmale:

  • Größe und Gewicht: 30-40 cm, bis 2 kg;
  • Beschreibung: Körper langgestreckt, spindelförmig, seitlich abgeflacht; Kopf zugespitzt; Schnauze von oben betrachtet rund; Maul ist endständig, tief gespalten, reicht nicht bis zum Augenhinterrand, keine Hundszähne; Kiemendeckel und Wangen dicht beschuppt; Rückenflosse zweigeteilt, vorderer Teil mit Stachelstrahlen, hinteren Teil mit Gliederstrahlen, vordere Flosse etwas höher als die hintere; Bauchflossen brustständig; Schwanzflosse symetrisch;
  • Färbung: Rücken grünlichgrau; dunkle Streifen auf Rücken und seitlich; Bauch silberweiß; Flossen schwärzlich fein gestreift;
  • Lebenserwartung: bis 12 Jahre;
  • Anzahl Schuppen auf Seitenlinie: 70-83;
  • Flossenformel: D1 XIII-XIV D2 II/20-22, A II/9, PI713-14, VI/5, C 17.

Fortpflanzung:

Der Wolgazander laicht von April bis Mai an seichten Stellen (1-2 m Wassertiefe), teils unternimmt er kurze Laichwanderungen. Die Weibchen legen die Eier in 2-3 Portionen am Grund oder Pflanzenwurzeln ab. Das Gelege wird bis zum Schlupf der Jungen vom männlichen Zander bewacht. Larven und Jungfische leben pelagisch.

  • Geschlechtsreife: 3. bis 4. Jahr, bei einer Länge von 20-30 cm; Weibchen in der Regel ein Jsahr später als die Männchen;
  • Laichzeit: April bis Mai, bei einer Wassertemperatur von 10-22°C;

Nahrung:

Der Wolgazander ist dämmerungs- und nachtaktiv. Auf seinem Speiseplan stehen hauptsächlich Fische (vorzugsweise Barsche) und kleine Krebse. Larven und Jungfische ernähren sich von Zooplankton.

Verwendung:

  • guter Speisefisch;
  • beliebter Sportfisch.

Quellen ua:

  • de.wikipedia.org/wiki/Wolgazander
  • fishbase.se/summary/Sander-volgensis.html
  • iucnredlist.org/details/20862/0
  • fischfauna-online.de
  • Verhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Wien, Band 12, 1862

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Familie: Echte Barsche (Percidae)
Gattung: Sander

Bilder:

Wolgazander (Sander volgensis)
Urheber: H. G. Seeley, Fresh-Water Fishes of Europe
Wolgazander (Sander volgensis)
Urheber: H. G. Seeley, Fresh-Water Fishes of Europe - CC BY-SA 3.0

Video:

>> Kurzfilm (1:12) mit ausführlicher Beschreibung des Fisches

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