Blauer Papageifisch (Scarus coeruleus)
Blauer Papageifisch (Scarus coeruleus)
Der Blaue Papageifisch ist ein wichtiger Weidefisch in den Riffen, da er die Korallen von den Algen befreit. In verschiedenen Gebieten wird er zwischzeitlich, zur Erhaltung des Gleichgewichts in den Riffen, geschützt. Die einheitliche, intensive blaue Färbung der großen, adulten Exemplare ist einmalig. Für die Nachtruhe bildet der Fisch eine schleimige, beidseitig geöffnete Hülle, die ihn vor Fressfeinden schützen soll.
Synonyme: Coryphaena coerulea Edwards, 1771; Scarus loro Bloch & Schneider, 1801; Calliodon gibbosus Bloch & Schneider, 1801; Scarus trilobatus Lacepède, 1802; Sparus holocyaneos Lacepède, 1802; Scarus obtusus Poey, 1860; Scarus nuchalis Poey, 1860.
Verbreitung/Vorkommen:
West-Atlantik: Maryland (USA), Bermuda, Bahamas bis rio de Janeiro (Brasilien), West-Indies, nicht im Golf von Mexiko.
Verbreitungskarte bei IUNC RedList (externer Link in neuem Fenster).
Der Blaue Papageienfisch hält sich in Korallenriffen in Wassertiefen von 3-25 m (max. 40 m)auf. Jungfische findet man in Thalassia-, Seegras-Wiesen und Mangrovenwäldern.
Merkmale:
- Größe und Gewicht: durchschnittlich 30-75 cm lang (max. 120 cm)
- Beschreibung: charakteristischer schnabelartiger Kiefer mit verschmolzenen Zähne, die eine Art Schnabel bilden; Schlundzähne in Reihen angeordnet;
- Färbung: adulte Fisch einheitlich blau, mit einem gelben Bereich oben am Kopf, der bei größeren Fischen verschwindet;
- Lebenserwartung: bis 5 Jahre;
- Flossenformel: D IX/10, A II/9;
- Geschlechtsunterschiede: Männchen in der Regel größer als Weibchen; typisch ist der Nasenbuckel beim Männchen
Fortpflanzung:
Normalerweise leben Blaue Papageifische in Gruppen von bis zu 40, meist gleichgroßen Fischen. Diese Schulen bestehen vorwiegend aus Weibchen und werden von einem kräftigen Männchen angeführt. Wenn der Anführer verstirbt, kann ein kräftige Weibchen einen Geschlechtswandel zum Männchen vollziehen.
Gelaicht werden kann ganzjährig, erfolgt jedoch hauptsächlich im Sommer (Juni-August). Die Eier werden ins freie Wasser abgegeben, werden befruchtet. Die Fische betreiben keine Brutpflege. Die Larven schlüpfen nach ca. 25 Stunden, ernähren sich erst von Resten des Dottersackes und beginnen nach drei Tagen zu fressen.
Nahrung:
Mit ihrem "Schnabel" schaben sie Algen von Korallen und Felsen ab. Dabei nehmen sie auch Kleinstorganismen und Sediment auf. Mit den Schlundzähnen wird das aufgenommene Material fein vermahlen. Unverdauliches wird in Form von Sand ausgeschieden. Der Fisch verbringt 80 % seiner Zeit mitder Nahrungssuche.
Verwendung:
- Der Blaue Papgeienfisch wird lokal befischt und ist ein begehrter Speisefisch. Sein Filet ist besonders zart und erzielt in Brasilien den 3-fachen Preis anderer Fischsorten.
- Aufgrund seiner Färbung ist er ein beliebter Aquariumzierfisch.
Quellen ua:
- fishbase.org/summary/1153
- sta.uwi.edu/fst/lifesciences/documents/Scarus_coeruleus.pdf
- iucnredlist.org/details/190709/0
Systematik: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Klasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Familie: Lippfische (Labridae)
Unterfamilie: Papageifische (Scarinae)
Gattung: Scarus
Bilder:
Urheber: Urheber: N. Simões, S. Zarco Perello, R. Moreno Mendoza, bdj.pensoft.net - CC BY 4.0
Video:
>> Kurzfilm (7.03 min) zum Blauen Papageifisch und dem Erhalt der Korallenriffe. (englisch)
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