Makrele (Scomber scombrus)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

Makrele (Scomber scombrus)

Die Makrele ist ein typischer Schwarmfisch des Küstengebietes. Makrelen sind äußerst schnelle und bewegliche Schwimmer. Sie gehören zu den Strahlenflossern, deren Skelett primär aus Knochen besteht. Hinzu kommen die Gräten als Bindegewebsverfestigungen. Die Kiemendeckel ermöglichen es ihnen aktiv einen Atemwasserstrom an den Kiemen entlang zu leiten.

Verbreitung/Vorkommen:

Die Verbreitung erstreckt sich vom Nordatlantik von den Küstengewässer des nordöstlichen Nordamerikas bis zur Westküste Europas, Nordsee, Ostsee (nur vereinzelt), Mittelmeer bis zum Schwarzes Meer.

Die Makrele ist ein Schwarmfisch, die sich im Sommer dicht unter der Wasseroberfläche aufhält. In der wärmeren Jahreszeit (Juni bis max. Oktober) bevorzugt die Makrele überwiegend das Küstengewässer. Im Winterhalbjahr, während der Laichzeit, fasten die Fische und stehen in mehreren hundert Metern Tiefe.

Merkmale:

Die Makrele hat einen lang gestreckter torpedoförmiger Körper und einen spitzer Kopf mit große Augen. Sie besitzt zwei Rückenflossen, die vordere ist stachelig und die hintere weichstrahlig, sowie flossenähnliche Fortsätze hinter zweiter Rückenflossel und Afterflosse. Die Schwanzflosse ist tief gegabelt. Ihr Rücken ist türkis-metallisch gefärbt und besitzt silbrige Flanken mit unregelmäßig geformten Streifen über der Seitenlinie. Makrelen sind durchschnittlich 30 bis 50 cm lang. Makrelen gehören zu den langsam wachsenden Fischen. Anders als die meisten Fische hat die Makrele keine Schwimmblase. Sie kann daher ohne Druckausgleich schnell die Wassertiefe wechseln, muss jedoch ständig durch Bewegung für Auftrieb sorgen, um nicht zu versinken.

Die Durchschnittsgrößen liegen bei 35 cm, Längen bis 60 cm sind möglich; das Durchschnittsgewicht beträgt 500 g, es kommen aber auch Exemplare bis zu 3 kg vor.

Fortpflanzung:

Gegen Jahresende wandern die geschlechtsreifen Tiere (Nordseevorkommen) zu den Laichplätzen westlich von Irland, wo sie in der zeit von Februar bis Mai laichen. Große Rogner können bis zu 450.000 Eier bilden, die sofort von der Strömung vertrieben werden. Die Eier enthalten Fett, das für Auftrieb sorgt. Die geschlüpften Larven ernähren sich anfangs aus dem Dottersack, danach von Plankton. Nach 40 Tagen sind die Jungfische ca. 5 cm lang.

Nahrung:

Die Makrele bevorzugt geringe Wassertiefen und lebt von Plankton. Während der winterlichen Ruhezeit nehmen sie keine Nahrung auf. Ab Frühjahrsbeginn leben sie von Plankton (Flügelschnecken, Kleinkrebse). Nach der Laichzeit im späten Frühjahr und Sommer steigt der Nahrungsbedarf sprunghaft an. In Gruppen machen sie dann Jagd auf die Brut der Heringe, Sprotten, Dorsche, Wittlinge und Sandspierlinge.

Verwendung:

Geschmacklich und qualitativ gehört er zu den besten Speisefischen. Das Muskelfleisch der Makrele ist stark durchblutet und hat bei frisch gefangenen Fischen eine rötliche Färbung. Makrelen lassen sich auf verschiedenste Art und Weise zubereiten. Ob gegrillt, gekocht, gedünstet oder gebraten, ob geräuchert oder gebeizt, der Fisch besticht durch sein zartes, saftiges Fleisch und seinen guten Geschmack. Etwas leichter, sprich weniger fettig, als die Sardine, kommt er in Portugal gegrillt oder in Form von Eintöpfen auf den Tisch. In alter, römischer Zeit wurden die Eingeweide der Makrele luftgetrocknet und als Gewürz den Speisen beigegeben. Dieser sogenannte "Garum" wird im dritten nachchristlichen Jahrhundert im Kochbuch des Apicius als besonders gut für die Manneskraft angepriesen.

Die Makrele ist ein beliebter Sportangelfisch. Sie werden gezielt von September bis Anfang März gefischt. Es werden Fangschiffe unterschiedlicher Größe eingesetzt.

Systematik:

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Familie: Makrelen und Thunfische (Scombridae)
Gattung: Scomber

Bilder:

Makrele (Scomber scombrus)
Makrele (Scomber scombrus)

Artenschutz:

Detailinformation zur Art aus dem WWF-Fischführer (PDF)

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