Schleie (Tinca tinca)

Vorkommen Merkmale Fortpflanzung Nahrung Verwendung

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Tinca tinca (Linnaeus, 1758)

Die Schleie ist ein Süßwasserfisch, war Fisch des Jahres 2007 und ist bisher die einzige Vertreterin der Gattung. Schleien sind dämmerungs- und nachtaktiv.

  • Tinca aurea Gmelin, 1788;
  • Cyprinus tinca Linnaeus, 1758; Cyprinus tincaauratus Bloch, 1782; Cyprinus zeelt Lacepède, 1803; Cyprinus tincaurea Shaw, 1804;
  • Tinca vulgaris Fleming, 1828, Tinca chrysitis Fitzinger, 1832; Tinca italica Bonaparte, 1836; Tinca communis Swainson, 1839; Tinca limosa Koch, 1840; Tinca linnei Malm, 1877

In anderen Sprachen - en: Tench; fr: Tanche; es: Tenca; ; pt: Tenca.

Verbreitung/Vorkommen:

Die Schleie ist ein Grundfisch, der ruhige, warme und krautreiche Gewässer mit schlammigem Untergrund bevorzugt. Ihre Heimat ist Europa bis Westasien, Verbreitungskarte bei GBIF.

Ähnlich wie der Goldfisch ist auch die Schleie sehr tolerant gegenüber warmen, sauerstoffarmen Wassers. Sie verfügt über die Fähigkeit zur Kälte- und Hitzestarre, die es ihr ermöglicht, auch kurzfristig extremen Sauerstoffmangel zu überleben. Deshalb ist sie auch in kleinen Tümpeln anzutreffen. Selbst in salzarmen Abschnitten der Ostsee kann die Schleie angetroffen werden.

Merkmale:

  • Größe: idR 20-40 cm, max 70 cm;
  • Körper: mäßig gestreckt und seitlich abgeflacht, rundlich und kräftig; Haut dick, schleimig und mit kleinen, eingebetteten Schuppen;
  • Färbung: Grundfärbung oliv; Rücken dunkel; Flanken heller mit leichtem Bronzeschimmer; Bauch hell;
  • Kopf: Maul endständig, vorstülpbar und dicklippig, kurze Mundspalte; in den Mundwinkel sitzt je eine Bartel; Augen klein, Iris orange-rot;
  • Seitenlinie: verläuft fast waagerecht bis zur Schwanzwurzel; 95-120 Schuppen;
  • Flossen: mehr oder weniger gerundet; Rückenflosse mit 4 Hart- und 8-9 Gabelstrahlen; Analflosse mit 3-4 Hart- und 6-8 Gabelstrahlen; Schwanzflosse mit schwacher Einbuchtung;
  • Lebenserwartung: bis zu 20 Jahre.

Die Geschlechter lassen sich auch außerhalb der Laichzeit leicht bestimmen. Milchner (Männchen) besitzen große, löffelförmige Bauchflossen, der zweite Bauchflossenstrahl ist stark verdickt und die Bauchflosse reicht mindestens bis zur Afteröffnung. Bei Rogner (Weibchen) sind die Bauchflossen kleiner und spitz bis dreieckig.

Fortpflanzung:

Die Geschlechtsreife erreichen die Männchen mit 2-3 Jahren, Weibchen mit 3-7 Jahren. Bei einer Verbuttung bleiben die Fische kleiner und werden früher geschlechtsreif.

Die Schleien laichen in der Zeit zwischen April und August (meist im Juni und Juli), bei einer Wassertemperatur von mindestens 18° C. Die Rogner legen die kleinen (0,8-1 mm), grünlichen und klebrigen Eier etappenweise meist an Wasserpflanzen ab. Bei einer Wassertemperatur von 20° C schlüpfen die Larven nach 3 Tagen, bleiben dann aber noch mehrere Tage an den Pflanzen haften.

Nahrung:

Der Schleihe ist dämmerungs- und nachtaktiv. Bei der Nahrungssuche durchwühlt sie gerne schlammig-sandige Untergründe. Auf ihrem Speiseplan stehen hauptsächlich Bodentiere, aber auch Schnecken und Pflanzen. Jungfische ernähren sich von Pflanzenteilen und Kleinorganismen.

Verwendung:

  • Die Schleie ist ein geschätzter Speisefisch. Ihr Fleisch ist fest, gräten- und fettarm. Sie wird sowohl kommerziell gefischt als auch in Aquakultur gehalten.
  • Als Sonderform kommen Goldschleien vor, die gerne in Gartenteichen besetzt werden.

Systematik:

Klasse:Actinopterygii (Strahlenflosser)
Teilklasse:Teleostei (Echte Knochenfische)
Ordnung:Cypriniformes (Karpfenartige)
Familie:Tincidae
Gattung:Tinca

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Quellen und Links:

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