Online-Lexikon rund um den Fisch

Muscheln & Krebse

Bild: Wendy Kaveney, zum Vergrößern sowie zur genauen Linzenz- und Quellenangabe anklicken.

Blaukrabbe, Blaue Schwimmkrabbe (Callinectes sapidus)
Klasse: Höhere Krebse (Malacostraca)
Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Teilordnung: Krabben (Brachyura)
Familie: Schwimmkrabben (Portunidae)
Gattung: Callinectes

Blaue Schwimmkrabbe (Callinectes sapidus)

Die Blaue Schwimmkrabbe wird auch Blaukrabbe genannt. Wie alle Schalentiere muss sie sich in regelmäßig häuten, weil ihre Schale nicht mitwächst. Callinectes sapidus gräbt sich im Schlamm ein oder versteckt sich in Seegräsern, um so ihrer Beute aufzulauern oder sich vor Feinden zu schützen.

Verbreitung/Vorkommen:

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Blaukrabbe ist die Atlanikküste von Nordamerika und Südamerika sowie der Golf von Mexiko. Im 20. Jahrhundert ist sie in europäische Gewässer eingeschleppt worden und heute in der Nordsee, der Ostsee, dem Mittelmeer und im Scharzen Meer anzutreffen.

Die Blaukrabbe lebt überwiegend in Mündungsgebieten von Flüssen und in flachen Küstengewässern bis in eine Tiefe von etwa 36 Metern, im Winter auch tiefer. Sie bevorzugt schlammige und sandige Böden.

Merkmale:

  • Carapax: 17,8 bis 20 cm breit, 7,5 bis 10,2 cm lang.
  • Männchen werden größer als Weibchen.
  • Gewicht: 450 und 900 g.
  • Färbung:. Der Rückenpanzer ist dunkelbraun, gräulich, grünlich oder bläulich-grüne, seitlich orangefarbene Stacheln oder Dornen mit einer Breite von bis zu 8 cm. Die unteren Beine und das Abdomen sind weißlich. Die Scherenspitzen der Männchen sind bläulich und die der Weibchen rötlich.
  • Augen: kurz gestielte Facettenauge, zwischen ihnen befinden sich zwei kurze und dünne Fühler.
  • Beine: 5 Beinpaare, das erste ist zu zwei unterschiedlich größen, kräftigen Scheren umgebildet, das fünfte wie ein Paddel geformt und dient dem Schwimmen. 

Fortpflanzung:

Die Blaukrabbe wird mit 12 bis 18 Monaten geschlechtsreif. Die Weibchen paaren sich nur einmal, während die Männchen sich öfter paaren. Nach der Häutung ist die Schale des Weibchens für kurze Zeit weich. Diese Zeit nutzt das Männchen um sich mit dem Weibchen zu paaren. Das Weibchen verfügt über die Fähigkeit das Sperma des Männchens über längere Zeit unter ihrer Schale zu lagern.

Das Weibchen laicht etwa nach zwei bis neun Monaten nach der Paarung. Bei einem Laichvorgang können bis zu 2.000.000 Eier angegeben werden, im ganzen Leben kann ein Weibchen über 8.000.000 Eier produziert werden. Der Laich wird mit dem eingelagerten Sperma befruchtet. Die orangefarbene, kaviarähnliche Eimasse heftet das Weibchen an ihre mit kleinen Haaren besetzte Bauchseite. Nach etwa 2 Wochen schlüpfen die Larven und durchlaufen anschließend verschiedene Stadien.

Nahrung:

Die Blaue Schwimmkrabbe ist ein Allesfresser. Auf ihrem Speiseplan stehen dünnschalige Muscheln, junge Krebstiere, Fische, Würmer sowie Pflanzen und Aas. Bei Nahrungsknappheit neigt sie zu Kannibalismus.

Die beiden Scheren sind unterschiedlich groß. Die größere Schere dient zum Aufbrechen von Beutetieren während mit der kleineren Schere die Nahrung zum Maul befördert wird. 

Verwendung:

Die Blaukrabbe ist gilt als Delikatesse und hat große wirtschaftliche Bedeutung in der Fischerei der Vereinigten Staaten. Auch in Griechenland wird die Blaukrabbe zwischenzeitlich kommerziell befischt.

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