Online-Lexikon rund um den Fisch

Muscheln & Krebse

Bild: David Monniaux, zum Vergrößern sowie zur genauen Linzenz- und Quellenangabe anklicken.

Pazifische Felsenauster (Crassostrea gigas)
Klasse: Muscheln (Bivalvia)
Pectinoida Kammmuschelartige (Veneroida)
Familie: Austern (Ostreidae)
Gattung: Crassostrea

Pazifische Felsenauster (Crassostrea gigas)

Die Pazifische Felsenauster wird auch Japanische Auster genannt und ist wirtschaftlich gegesehen die wichtigste Austernart. Sie ist ausgesprochen robust, krankheitsresistent und schnellwachsend.

Verbreitung/Vorkommen:

Ihre ursprünglich Heimat ist Ostasien (die Küsten Japans und Koreas), heute ist sie über große Teile der Welt verbreitet.

Die Pazifische Felsenauster lebt in Küstengewässern in Tiefen von 4 bis 50 m. Sie bevorzugt felsigen Untergrund, toleriert aber auch sandige und sogar schlammige Böden.

Merkmale:

  • Schale: hart, mit scharfer Kante, unsymetrische Einbuchtungen und Auswüchse
  • Form: oval, länglich: linke Schalenhälfte ausgeprägt bauchig, bananenförmig gekrümmt; rechte Schalenhälfte flach
  • Farbe: außen meist grau, manchmal auch bräunlich oder grünlich; innen weiß; Narbe des Schließmuskels weiß bis purpurfarben
  • Größe: bis zu 40 cm Länge
  • Lebenserwartung: 20 bis 30 Jahre

Fortpflanzung:

Die Pazifische Felsenauster wächst zunächst als Männchen heran und bleibt dies im ersten Jahr. Ab dem zweiten Jahr wandelt sich ein Teil der Population in Weibchen um.

Die Weibchen laichen im Juli und August, sofern die Wassertemperatur über 19–23 °C liegt, und geben pro Laichvorgang 50 bis 100 Millionen Eier ins freie Wasser. Diese werden durch ruckartiges Öffnen und Schließen der Schale hinausgespült und im offen Meer durch das Sperma der Männchen befruchtet. Aus den befruchteten Eiern schlüpfen innerhalb von 48 Stunden die Larven.

Die Larven durchlaufen verschiedene Entwicklungsstufen, nach etwa drei Wochen bei einer Größe von rund 0,3 mm, suchen sie sich ein geeignetes Substrat, um sich darauf mit dem Fuß zu verankern. Danach setzt die Metamorphose zur Muschel ein. 

Nahrung:

Austern ernähren sich vorwiegend von Mikroalgen, Kieselalgen, Bakterien und organische Partikel, die in den Kiemen gefiltert und sodann in den Mund geleitet werden. Sie leben vorzugsweise in der Gezeitenzone, wo die permanente Bewegung des Wassers stets frisches Plankton heranbringt. Für Austern sind auch die Mündungen von Flüssen günstig, da diese stets nährstoffreiches Wasser heranführen.

Verwendung:

Traditionell wurden Austern in der Gezeitenzone eingesammelt, in tieferem Wasser von Tauchern geborgen oder mit Schleppnetzen abgefischt. Sie wird heute nur noch selten gefischt, sondern überwiegend in Aquakultur gezüchtet.

In Asien wird die Pazifische Felsenauster üblicherweise als "Fleischauster" verwendet, also in zubereiteter Form gegessen. In Europa wird sie fast ausschließlich roh konsumiert

In Europa erreichen die Pazifischen Felsenaustern nach drei bis vier Jahren ihre Handelsgröße von 8 – 14 cm, in wärmeren Gewässern ( z.B. Asien) können sie oft schon nach einem Jahr "geernet" werden

Anfangsbuchstabe P back up next Afrikanische Tiefseegarnele (Aristeus antennatus)
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