Online-Lexikon rund um den Fisch

Zwergwels (Ictalurus nebulosus)

Der Zwergwels wird auch Katzenwels genannt. Er ist ein nachtaktiver Grundfisch und verbringt den Tag meist in Höhlen.

Verbreitung/Vorkommen:

Der Zwergwels stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist inzwischen in vielen europäischen Gewässern anzutreffen. Die ersten Exemplare sollen 1885 eingeführt worden sein. Er bewohnt warme, ruhige Fließgewässer und Seen. Hinsichtlich der Wasserqualität ist er recht anspruchslos. In Europa soll er einen negativen Einfluss auf die Populationen einige heimischer Fische haben.

Merkmale:

Der Katzenwels wird 20 bis 30 cm (max. bis 45 cm) lang und kann ein Gewicht von bis zu 2 kg erreichen. Er besitzt einen gestreckten, seitlich abgeflachten und schuppenlosen Körper. Der Rücken hat eine dunkelolivbraun Färbung, die Bauchseite weiß bis gelb. Männchen und Weibchen lassen sich fast nicht von einander unterscheiden. An seinem breiten Kopf befinden sich 8 Bartfäden (vier Paar), die wie die Körperoberseite stets dunkel gefärbt sind. Der Fisch besitzt eine strahlenlose Fettflosse, hinter der Rückenflosse, die an ihrem Vorderrand einen scharfen Dorn trägt. Die Afterflosse ist kurz und abgerundet und hat 17–21 Flossenstrahlen. Er kann ein Alter von bis zu 10 Jahren erreichen, meist wird er joch nur 3 bis 4 Jahre alt..

Fortpflanzung:

Zur Fortpflanzung benötigen Katzenwelse Wassertemperaturen von mindestens 18° C. Das Fischpaar baut gemeinsam ein Nest im seichten Uferbereich, in diesem werden 4000 bis 5000 goldgelbe Eier abgelegt, die bewacht und denen Frischwasser zugefächelt wird. Die Laichzeit liegt im späten Frühling oder frühen Sommer. Nach 7 bis Tagen schlüpfen die Jungen, die dann noch einige Zeit vom Männchen betreut werden.

Aquarium- oder Teichhaltung:

Der Zwergwels lässt sich leicht mit anderen großen Fischen vergesellschaften. Er benötigt eine Beckenlänge von mindestens 120 cm, einen PH-Wert von 6.5 bis 7.5 und eine Wassertemperatur von 15-23 C°. Eine Bepflanzung des Beckens ist empfehlenswert, da er sich tagsüber gerne versteckt. In der Literatur werden Zuchtversuche im Aquarium als erfolglos beschrieben.

Nahrung:

Der Zwergwels ist ein nachtaktiver Räuber, der vorwiegend am Gewässergrund auf Nahrungssuche geht. Die jungen Fische bevorzugen kleine Schnecken, Muscheln, Egel, Fischlaich und Insektenlarven. Die ausgewachsenen Exemplare sind Allesfresser, sie ernähren sich verschieden lebenden und toten Pflanzen und Tieren, insbesondere von von Krebsen, Kleinfischen und Fröschen.

Verwendung:

Der Katzenwels wurde bereits im Jahr 1885 zur Einbürgerung aus Nordamerika importiert, da man ihn als wirtschaftlich zu nutzende Fischart sah. In seiner nordamerikanischen Heimat wird sein Fleisch aufgrund seines delikaten Geschmacks sehr geschätzt, es ist oragefarben und praktisch grätenfrei..

Da er sich gerne im Schlamm einwühlt und ersteckt, lässt der Angelerfolg jedoch zu wünschen übrig. Am erfolgreichsten ist die Grundmontage mit Wurm oder Köderfisch.