Köhler (Pollachius virens)
Der Köhler wird auch Kohlfisch genannt und auch als Seelachs bezeichnet. Der Name "Seelachs" ist eine Erfindung der Lebensmittelindustrie und beruht auf der Verwendung des Fleisches als rot eingefärbter "Lachsersatz". Der Fisch bildet meist große Schwäme..
Klasse: | Strahlenflosser (Actinopterygii) |
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Teilklasse: | Echte Knochenfische (Teleostei) |
Ordnung: | Dorschartige (Gadiformes) |
Familie: | Dorsche (Gadidae) |
Gattung: | Pollachius |
Verbreitung/Vorkommen:
Der Köhler hält sich in der Nähe der Küste und auf dem offenen Meer auf und ist bis zu einer Tiefe von 250 Metern anzutreffen. Er lebt im gesamten Nordatlantik von der kanadischen Küste bis zur Barentsee, im Süden bis zur Biscaya. Er kommt um Island, Spitzbergen, Norwegen und in der Nordsee sowie in der Ostsee vor. An Großbritannien vorbei zieht er bis in iberische Gewässer. Der Lebensraum ist an den Salzgehalt des Wassers gebunden.
Merkmale:
Sein Körper ist langgestreckt und er besitzt 3 Rückenflossen und 2 Afterflossen, die dicht zusammen stehen. Die Seitenlinie, ein deutlich sichtbarer heller Streifen, verläuft parallel zum Rücken. Der Köhler ist am Rücken meist pechschwarz gefärbt und die Färbung geht über die Flanken in eine silbrig-weiß glänzende Unterseite über. Die älteren Tiere erkennt man an einem leicht vorstehenden Unterkiefer. Es ist auffallend, dass der für Dorsche charakteristische Kinnfaden meist fehlt.
Ausgewachsene Köhler können ein Alter von bis zu 30 Jahren erreichen, bis zu 1,20 Meter groß werden und ein Gewicht von annähernd 17 Kilogramm erreichen.
Fortpflanzung:
Mit ca. 5 bis 10 Jahren wird der Köhler geschlechtsreif. Die Laichzeit ist von Januar bis April und findet in 100 bis 200 m Wassertiefe statt. Das Wasser muss sehr salzhaltig sein und eine Temperatur von 6° bis 8° C haben. Das Weibchen stößt bis zu 6,5 Mio Eier aus, aus denen sich nach 6 bis 12 Tagen die Larven schlüpfen. Die Entwicklung der Larve zum Jungfisch ist bei einer Länge von 25 mm abgeschlossen.
Nahrung:
Die Jungfische leben von Hüpferlingen, Leuchtgarnelen und Fischbrut. Der erwachsene Köhler ernährt sich hauptsächlich von kleineren Schwamfischen (z.B. Sprotten, Heringen, Lodden) sowie von Garnelen und Krill. Er ist auf der Jagd außerordentlich anpassungsfähig, sie erfolgt an der Wasseroberfläche ebenso wie in Tiefen bis 500 m.
Verwendung:
Er ist der drittwichtigste Speisefisch in Deutschland und kommt als Frisch-, Trockenfisch oder gefrorenen Filets auf den Markt. Dünsten und kochen kann man den ganzen Fisch ebenso wie das Filet oder Kotelett. Auch lässt sich das Kotelett vom Köhler wegen seines festen Fleisches sehr gut grillen. Zum Backen und Braten eignen sich am besten Filet und Kotelett vom Köhler.